Es ist wohl eines der leidigsten Themen unserer Zeit: das liebe Geld. Immer wieder erhalten wir Zuschriften von Lesern und Zuschauern, die es cool finden, dass wir nun schon fast 1000 Tage unterwegs sind. Oft hören wir dann Sätze wie “Man habt ihr es gut, ich bin echt neidisch auf das was ihr macht.” oder “Das würde ich auch gerne tun”. Auf die Frage, warum der- oder diejenige nicht auch um die Welt reist ist die Antwort in 99 % der Fälle dieselbe: “kein Geld”.

Eine typische Antwort auf die Frage, warum der- oder diejenige nicht auch auf Weltreise geht.

Der junge Mann asiatischer Herkunft hat beispielsweise “kein Geld für eine Weltreise” und fährt daher einfach jedes Jahr einmal für ein paar Wochen in ein Land seiner Wahl. Er kontaktierte uns mit der Frage, ob er mit seinem Mietwagen in Australien zum Uluru fahren könne und ob genügend Tankstellen auf dem Weg seien. Die hohen Benzinkosten im Landesinneren seien ihm egal, er wolle nur nicht liegen bleiben und wissen, ob er besser einen Kanister mitnehmen solle.

Das fanden wir ein wenig paradox, denn auf der einen Seite hatte er kein Geld für eine Weltreise und auf der anderen Seite verprasste er sein Erspartes einmal im Jahr im Urlaub ohne aufs Geld zu achten? Wie dem auch sei, das Gespräch brachte uns schließlich auf die Idee für diesen Beitrag und einen weiteren, der in den nächsten Tagen kommen wird (welcher sich dann um das Geldverdienen während der Reise dreht).

In diesem Beitrag geht es jedoch vornehmlich darum schon vor der Abreise zu einer möglichen Weltreise oder einfach einer Langzeitreise, z. B. durch Asien oder Südamerika, genügend finanzielle Mittel anzuhäufen, damit du nicht sagen musst: “Kein Geld für eine Weltreise”. Dazu möchten wir dir außerdem noch mal unseren Beitrag zum Thema Wie finanziert man eine Weltreise ans Herz legen – dort findest du noch diverse weitere sehr hilfreiche Tipps und Tricks.

Geldverdienen für eine Weltreise – 5 Arten für deine Weltreise zu bezahlen

Schauen wir uns nun also ein paar Möglichkeiten an, wie du dir (d)eine Weltreise bezahlen kannst. Es ist echt kein Hexenwerk und es geht hier nicht darum irgendwelche Opfer zu bringen. Dir muss aber auch klar sein, dass dir Geld nicht einfach in den Schoß fallen wird.

Nebenjobs

Die wohl einfachste Möglichkeit ohne spezielle Talente an zusätzliches Geld für deine Weltreise zu kommen sind Nebenjobs. Egal ob du diese in deinem üblichen Berufsfeld ausübst, ob du den Rasen deiner Nachbarn mähst, als Hundesitter jobbst oder Zeitungen austrägst. Wie heißt es so schön in der Hornbach Werbung: Es gibt immer was zu tun.

Der Vorteil von Nebenjobs ist, dass du relativ einfach an sie heran kommst. Viele Zeitungen enthalten Jobanzeigen, du findest sie am Schwarzen Brett im Supermarkt oder auf Portalen wie eBay Kleinanzeigen. Der Nachteil ist, dass du nur eine begrenzte Lebenszeit zur Verfügung hast. Der Tag hat nun mal nur 24 Stunden und du musst ja auch irgendwann essen und schlafen.

Ballast loswerden – verkaufe was du nicht mehr brauchst

Ja wir wissen, es gibt solche Weltreisenden und solche Weltreisenden – und gleiches gilt natürlich auch für Langzeitreisende. Nicht jeder möchte dauerhaft um die Welt ziehen und viele wollen ihre Wohnung, ihr Haus oder wenigstens ihr Hab und Gut nicht einfach aufgeben, da man ja irgendwann wieder zurückkehren möchte und dann will man sich ja nicht jeden notwendigen Alltagsgegenstand neu kaufen müssen.

Aber in jedem Haushalt gibt es Dinge, die man eigentlich gar nicht braucht. Wir kennen niemanden der nicht mindestens eine Gerümpelschublade besitzt – meist eher ein Schrank oder ein ganzes Zimmer. Auch Klamotten bieten sich ideal an um für wenigstens noch ein paar Euro den Besitzer zu wechseln. Man kann sowieso nicht all seine Klamotten mitnehmen und wenn man in ein paar Monaten oder gar Jahren wieder nach Hause kommt sind die alten Fetzen eh aus der Mode.

Aber besitzen wir nicht alle noch viel mehr unnützes Zeug? Dinge für den Fall der Fälle, die man höchstens einmal pro Jahr oder gar Jahrzehnt benutzt – wenn überhaupt jemals. Unser Tipp lautet daher alles loszuwerden, was du nicht unbedingt brauchst. Sei einfach knallhart! Wie oft hast du Gegenstand X im letzten Jahr benutzt? Hättest du ihn dir von deinen Freunden oder Nachbarn leihen können?

Verkaufen kannst du so gut wie alles. Auf eBay, eBay Kleinanzeigen, einem Garagensale oder einem Flohmarkt. Oftmals fällt es uns aber schwer etwas abzugeben, vor allem zu einem günstigen Preis, da unsere Psychologie so gepolt ist, dass wir einem Gegenstand mehr Wert zugestehen, wenn wir ihn selbst besitzen. Versetz dich also in die Lage eines potentiellen Käufers. Würdest du selbst wirklich so viel Geld für eine gebrauchte Version deines Objektes ausgeben? Am Ende sind 10 Euro für einen auf dem Dachboden verstaubenden Mixer immer noch besser als 0 Euro – auch wenn er für dich 50 Euro wert gewesen wäre.

Verkaufe andere Dinge

Wo wir schon beim Thema Verkaufen sind: hast du schonmal darüber nachgedacht selbst auf unser aller Lieblingsplattform fürs Onlineshoppen zu verkaufen? Das ist gar nicht so schwer wie du vielleicht denkst. Wir haben dazu sogar mal einen Experten interviewt und können dir seinen Onlinekurs bedenkenlos und uneingeschränkt empfehlen. Wir haben sogar selbst schon auf Amazon verkauft, es jedoch wieder sein lassen, weil das Zusenden von Samples auf Reisen leider etwas unpraktisch ist.

Wenn du aber noch ein paar Monate oder sogar Jahre Zeit bis zur Abreise hast ist das FBA Programm perfekt für dich. Du kannst schon mit einer Investition von 500 € bis 1000 € starten und daraus binnen kurzer Zeit ein vielfaches machen. Hast du deine Systeme erst einmal implementiert und automatisiert kannst du damit sogar theoretisch von unterwegs aus weiterhin Geld verdienen.

Es kann sich aber auch lohnen Dinge für andere zu verkaufen. Hast du zum Beispiel Freunde denen es sehr schwer fällt gute Fotos zu machen und ansprechende Texte zu verfassen? Biete ihnen einfach an das für sie zu übernehmen. Du kannst das Komplettpaket anbieten: sie geben dir einfach das, was sie verkaufen wollen und du kümmerst dich um das Listing bei eBay oder eBay Kleinanzeigen und den Versand oder die Verhandlung bei Abholung. Dafür zahlen sie dir eine kleine Provision – na ja eigentlich zahlen sie dir gar nichts sondern du behältst einfach X Prozent des entstandenen Gewinns.

So kannst du gerade bei älteren Menschen eine Menge Geld machen, denn diese haben häufig ihr Leben lang Dinge angehäuft, die sie gar nicht brauchen. Du kannst sie davon befreien und ihnen dafür noch ein schönes Sümmchen geben, selbst ohne dass sie in irgendeiner Art in Vorkasse treten müssen. Wird etwas nicht verkauft, entstehen schließlich auch keine Kosten (abgesehen von deinem zeitlichen Aufwand).

Auch Sperrmüll kann eine wahre Goldgrube sein. Ich (Jan) habe mal ein altes Puky Kinderfahrrad im Sperrmüll meiner Nachbarn entdeckt. Ich fragte, ob sie das gute Stück wirklich entsorgen wollten oder ob ihr Sohn es aus Versehen am Sperrmüll abgestellt hatte. Es sollte tatsächlich auf den Müll, also durfte ich es mir schnappen. Ich verkaufte es anschließend für fast 60 € auf eBay. Zieh dir das mal rein! Da schmeißt jemand 60 € auf den Müll und alles was du tun musst ist in 10 Minuten ein paar Fotos zu knipsen und einen kleinen Text zu schreiben. Das Geld liegt wirklich auf der Straße, du musst es nur aufsammeln.

Besorg dir eine Gehaltserhöhung

Oft unterschätzt ist die Gehaltserhöhung im eigenen Job. Natürlich musst du diesen dafür gut machen und es gehört auch etwas Verhandlungsgeschick dazu. Deswegen solltest du auf der Arbeit stets 110 % geben. Wenn andere Pünktlich zum Glockenschlag alles stehen und liegen lassen kannst du ja noch ein paar Minuten länger bleiben. Sorge dafür, dass du mehr Verantwortung erhältst und bilde dich selbstständig weiter. Steigere deinen Wert für das Unternehmen, für das du arbeitest und wenn du genügend gute Gründe in der Tasche hast, frag nach einer Gehaltserhöhung.

Es gibt ganze Bücher die sich ausschließlich mit dem Thema Gehaltserhöhung beschäftigen und ganz ehrlich, nichts wird dir im Leben so viel Geld einbringen wie deine eigene (Weiter-)Bildung. Ob du nun wie ich Programmierer bist, wie Annika Erzieherin im Kindergarten oder etwas völlig anderes machst – in so gut wie jeder Branche gibt es für dich Aufstiegsmöglichkeiten. Zu diesem Thema fanden wir auch die Bücher von Napoleon Hill (Denke nach und werde reich und Glaub an dich und werde reich) sehr gut, da sie zum Beispiel sehr anschaulich das Prinzip “mehr zu geben als von dir verlangt wird” und andere Geheimnisse zum Erfolg beschreiben, die man in der Schule leider nicht lernt.

Generell lernt man in der Schule leider viel zu wenig. Okay, man lernt viel unnützes auswendig, was man nach der Prüfung sofort wieder vergisst, doch die wahren Tricks des Lebens lernt man dort leider nicht. Bild dich also stets eigenständig weiter, sorge dafür dass du mehr wert wirst und du wirst auch mehr bekommen. So einfach ist das. Das zusätzliche Gehalt legst du dir dann für deine Weltreise auf die Seite oder aber investierst es Gewinnbringend.

Investieren statt Inflationieren

Der letzte Tipp den wir dir heute geben möchten ist, dein Geld zu investieren. Leider befinden wir uns gerade in einer schon absurden Niedrigzinsphase. Okay, wir Deutschen sind niedrige Zinsen sowieso gewöhnt und man tut in der Gesellschaft auch viel dafür, dass wir dumm bleiben und unser Geld verbrennen aber derzeit ist es fast schon Kriminell.

So habe ich zuletzt von Negativzinsen gehört. Entschuldige, was? Die Bank verlangt von DIR Geld dafür, dass du dein Geld bei ihr lagerst während sie dein Geld weiter verleiht und dafür auch noch mal Geld bekommt? Hallo? Gehts noch?! Tja aber was erwartet man schon von einem Volk, dass sich bei 5 % p. A. schon einen Ast abfreut. Bürger anderer Länder belächeln uns nur müde für die mickrigen Zinsen die wir bekommen.

Angenommen du lässt dein erspartes einfach auf einem Giro- oder Tagesgeld Konto liegen während du für deine Weltreise sparst. Dann hast du am Ende weniger Geld als du über den Zeitraum gespart hast, denn allein die Inflation beträgt in Deutschland 2017 in der Theorie ca. 1,8 %. In der Realität dürfte die echte Inflation noch ein klein wenig darüber liegen. Du müsstest also mindestens so viele Prozent Zinsen kommen um überhaupt bei +-0 raus zu kommen.

Deshalb solltest du das Ersparte in irgendeiner Art und Weise anlegen um wenigstens die teure Inflation auszugleichen. Gut, Investitionen sind oftmals mit Risiken verbunden aber ganz ehrlich, auch deine Bank kann theoretisch pleite gehen. Persönlich haben wir bereits ein relativ breit diversifiziertes Portfolio an Investitionen. So haben wir z. B. in Aktien, ETFs, Kryptowährungen und P2P Kredite investiert – um nur mal ein paar Beispiele zu nennen.

Es lohnt sich definitiv sich mit dem Thema Geld und Finanzen auseinander zu setzen. Alleine mit P2P Krediten haben wir letztes Jahr eine Rendite von 12 % bis 13 % eingefahren und dabei ausschließlich auf Kredite mit Buy-Back-Garantie gesetzt. So haben wir zwar nicht die maximal mögliche Rendite eingefahren, hatten dafür aber auch keinen einzigen Kreditausfall. Statt dich also selbst abzurackern, lass doch auch einfach dein Geld ein wenig für dich arbeiten.

Gute Bücher zum Thema Geld und Investment (z. B. Money von Tony Robbins) gibt es wie Sand am Meer, wobei dort meist eher von langfristigen Investitionen geredet wird. Der Aktienmarkt ist nun mal nichts fürs schnelle Geld, auch wenn du mit ein wenig Glück in kurzer Zeit reich werden kannst. Du kannst aber genau so gut in kürzester Zeit sämtliche Ersparnisse verlieren, deswegen würden wir dir für die kurzfristige Geldanlage eher zu Investitionen wie P2P Krediten auf Plattformen wie Mintos, Twino, Bondora, Auxmoney und dergleichen raten. Dort kann man nämlich gezielt Kredite mit einer bestimmten Laufzeit suchen und weiß genau wann man dann wie viel Geld bekommt. Bastian von Talerbox hat zu P2P-Lending diverse sehr gute Videos gemacht, die wir dir wärmstens ans Herz legen können.

Fazit

Es gibt jede Menge Möglichkeiten um Geld für deine Weltreise aufzutreiben und es auch zu behalten. Wir hoffen die fünf oben angesprochenen Tipps und Tricks helfen dir auf dem Weg dein Sparschwein für deine Reise prall zu füllen und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja irgendwann mal on-the-road. Hast du vielleicht selber noch einen Tipp, den du mit uns teilen möchtest? Schreib ihn uns in die Kommentare, wir sind sehr gespannt! 🙂