Nanu, schon wieder ein Beitrag über das liebe Geld? Habe ich nicht erst im letzten Beitrag 5 Wege vorgestellt, wie man schneller das nötige Kleingeld für eine Weltreise auftreiben kann? Und sowieso, haben wir nicht auch eine ganze Seite, die sich ausschließlich dem Thema Weltreise finanzieren widmet? Ja, das alles stimmt aber auch wir sind natürlich nicht allwissend und finden laufend neue Möglichkeiten.

Deswegen geht es heute im “zweiten Teil” darum, wie du während einer Weltreise Geld verdienen kannst, damit du deine Reise auch nach Anbruch noch verlängern kannst – nur für den Fall, dass du im Vorfeld nicht genug auf die hohe Kante geschafft hast oder falls du nach einiger Zeit feststellst, dass du gerne doch noch länger als ursprünglich geplant unterwegs sein möchtest.

Ohne weitere Umschweife hier also 5 Wege um deine Weltreise während der Reise zu finanzieren.

Geldverdienen während einer Weltreise – 5 Arten für deine Weltreise zu bezahlen

Work & Travel

Eine der einfachsten Möglichkeiten auch auf einer Weltreise an Geld zu kommen, ist es schlicht und einfach zu arbeiten. Ja, du kannst auch in anderen Ländern arbeiten, vorausgesetzt du erfüllst gewisse Voraussetzungen. Die wohl einfachste Möglichkeit an ein Arbeitsvisum zu kommen ist das Work & Travel.

Es ist vor allem bei Schulabgängern sowie angehenden und abgehenden Studenten beliebt, da man so quasi ohne Geld in ein Land reisen und sich seine Reise vor Ort durch allerlei Jobs finanzieren kann. Üblicherweise sind Working Holiday Visas jedoch altersbeschränkt und häufig nur bis zum 30. Lebensjahr nutzbar. Wer älter ist, hat leider Pech.

Work & Travel wird oftmals auch mit Backpacking gleichgesetzt. Typische Backpacker Jobs sind z. B. Fruitpicking auf einer Farm, Kellner im Restaurant Bau- und Straßenarbeiter oder Handyman und Cleaner. Also solche Jobs, die eher hart sind und die nicht so gut bezahlt werden, wie manch anderer Job. Denoch kanst du mit einem Work & Travel Visum so gut wie jeden anderen Job ausüben (mit Ausnahme spezieller Berufsgruppen wie z. B. Arzt). Ich habe während meinem Working Holiday in Australien zwar auch auf Farmen gejobbt, saß aber auch eine Zeit lang als Programmierer im klimatisierten Büro und verdiente dabei wesentlich besser als andere Backpacker, die sich auf den Farmen den Rücken kaputt machten.

Alternativ und auch ohne Arbeitsvisum möglich ist Freiwilligenarbeit. Das sogenannte Wwoofing (“wwoof” steht für “willing workers on organic farms”) ist dabei die beliebteste Methode. Es gibt noch weitere Anbieter wie z. B. HelpX. Diese agieren teilweise weltweit. Du wirst für deine Arbeit zwar nicht direkt bezahlt – das geht ohne Arbeitsvisum in den meisten Fällen nicht – aber dafür bekommst du gegen 4-5 Stunden Arbeit pro Tag eine Unterkunft und drei Mahlzeiten pro Tag gestellt. So kannst du hier und da mal ein Zeit lang in einer Gegend bleiben, das Farmleben kennen lernen, an Hilfsprojekten mitarbeiten, dich mit Locals befreunden und musst dafür nicht einen Cent ausgeben.

Du kannst auch in Hostels als Reinigungs- und Verwaltungskraft anheuern. Dafür bekommst du üblicherweise ebenfalls ein Zimmer und Nahrung als Gegenleistung. Ich habe mir sagen lassen, dass das sogar in Ländern möglich ist, in denen es kein Working Holiday Visa gibt und dass es gerne mal von Backpackern in Anspruch genommen wird, die so etwas Geld sparen.

So trafen wir in Kambodscha auf der Insel Koh Rong einen jungen Deutschen, der dort drei Wochen lang kostenlos wohnte, in dem er für seine Unterkunft 3 mal Täglich – wenn die Fähre vom Festland kam – an den Strand ging um neue Gäste anzuwerben. Es war eine Win-Win-Situation. Das Englisch der Gastgeber war einfach zu schlecht und sie hatten sowieso diverse freie Zimmer. Dank ihm erhielten sie mehr neue, zahlende Gäste und er konnte umsonst wohnen.

Aber auch in Working Holiday Ländern wird gerne mal schwarz gearbeitet. Sei es nun auf einer Farm, im Handyman Job oder anderweitig. Cash ist halt einfach einfacher und man spart sich den ganzen Papierkram.

Bloggen und Vloggen

Eine weitere Möglichkeit um während seiner Reise mit seiner Reise geld zu verdienen ist das Bloggen und Vloggen. Es ist unglaublich einfach geworden einen Blog oder YouTube Kanal aufzusetzen und sich mit Hilfe einiger Tutorials das Videoschneiden beizubringen. Dann gilt es nur noch das Erlebte in Wort und Schrift festzuhalten und mit der Welt zu teilen. Auf den Inhalt ein klein wenig Werbung schalten und schon bekommst du ein kleines Extraeinkommen.

Erwarte jedoch nicht zu viel. Wenn du vor hast mit Bloggen und Vloggen deinen Lebensunterhalt zu verdienen, dann sei dir bewusst, dass das unheimlich viel Arbeit bedeutet. Ob es am Ende klappt ist auch nicht sicher. Wir sehen ständig neue Reisekanäle und Blogs wie Pilze aus dem Boden sprießen. Einige Wochen später, wenn festgestellt wird, dass es nichts mit dem schnellen Erfolg und der spontanen Berühmtheit geworden ist, verschwindet der Großteil genau so schnell wieder wie er gekommen ist.

Um ernsthafte Größe zu erreichen und an Reichweite zu gewinnen solltest du offen, ehrlich, authentisch und bewandert im SEO sein. Dazu gehört dann noch eine ordentliche Portion Durchhaltevermögen, Spaß am Schreiben oder Filmen und etwas Zeit.

Stock-Seiten

Einfacher als mit Blogs und Videos lassen sich deine Urlaubserinnerungen mit sogenannten Stock-Seiten monetarisieren. Der Name stammt aus dem Englischen. Etwas “on stock” zu haben bedeutet, es auf Lager zu haben. Stock-Seiten haben wahlweise Fotos, Videos oder Grafiken auf Lager. Die bekanntesten Vertreter sind Shutterstock, Videoblocks und Adobe Stock.

Mit wenigen Klicks kannst du dir einen Account anlegen und anfangen deine eigenen Bilder zu verkaufen. Achte jedoch darauf, dass dort nur hochwertige Bilder und Videos angenommen werden. Bist du absoluter Fotografieanfänger solltest du vorher etwas üben. Außerdem solltest du das richtige Motiv finden. Niemand will das fünfhunderttausendste Bild eines Sonnenuntergangs am Meer. Such interessante, vielleicht auch themenaktuelle Motive.

Wir haben z. B. die besten Resultate mit unseren Bildern aus Paraguay, einfach weil kaum jemand nach Paraguay reist und es entsprechend wenig Konkurrenz gibt. Bist du ein guter Fotograf kannst du natürlich auch in größere Nischen gehen und dort dein Geld machen. Bei Stock-Seiten heißt es außerdem: die Masse machts. Klar, es gilt auch Klasse statt Masse aber 100 gute Bilder sind besser als 10 gute Bilder.

Die Beträge die dabei rum kommen sind anfangs relativ klein. Je größer dein Portfolio wird, desto mehr summieren sich die kleinen Beträge auf und am Ende hast du eine schöne passive Einkommensquelle für die du im Prinzip nichts mehr tun musst.

Muttersprache oder andere Dinge lehren

Wenn du neben deiner Muttersprache (z. B. Deutsch) auch relativ gut Englisch sprichst, kannst du in vielen Ländern als Sprachlehrer anheuern. In manchen Ländern – Arbeitsvisum vorausgesetzt – in einer Schule aber von fast überall auf der Welt auch über Skype möglich. Wir trafen auf unserer reise schon mehrere Personen, die als Sprachlehrer/in arbeiteten. Ein junger Mann, den wir in Thailand kennen lernten, jobbte fast ein Jahr lang in Südkorea als Deutschlehrer. Er bekam die Unterkunft und ein hübsches Gehalt bezahlt, von dem er anschließend reisen konnte. Auf Bali lernten wir eine Frau kennen, die in Australien Sprachunterricht über Skype gibt.

Um an einen Job in einer Schule zu kommen musst du dich lediglich vorstellen und nachfragen, ob ein Bedarf besteht. In den aller seltensten Fällen wird man dich nach einem Studienabschluss oder einer Ausbildung als Lehrer fragen. An Skype-Jobs kommst du z. B. über Facebook Gruppen oder aber Kontakte mit Locals – Freundschaften schließen lohnt sich also.

Eine weitere Möglichkeit Geld mit deinem Wissen zu verdienen, ist das erstellen eines Onlinekurses. So gut wie jeder hat etwas, in dem er gut ist. Du musst nicht mal perfekt oder der beste deines Faches sein. Es reicht schon aus besser als die Masse zu sein. Auf Plattformen wie Udemy kannst du dann einen Onlinekurs erstellen und selbigen dort verkaufen.

Es spielt gar keine Rolle was genau du lehrst, denn für fast alles gibt es einen Markt. Du bist ein guter Koch? Mach einen Kochkurs. Du bist ausgezeichnet darin deine Steuererklärung zu machen? Mach einen Steuererklärungsausfüllkurs. Du bist ein guter Programmierer? Mach eine Programmierkurs.

Programmieren

Apropos programmieren, wenn du programmieren kannst, hast du ausgezeichnete Möglichkeiten. Deine Programmierskills zu Geld zu machen ist dank der Globalisierung einfacher den je. Du kannst als Freelancer Auftragsarbeiten annehmen und umsetzen, du kannst Apps programmieren auf denen du Werbung schaltest oder sie in den Appstores zum Kauf anbietest und du kannst Software schreiben und auf Marktplätzen verkaufen.

Da ich leidenschaftlicher Programmierer bin kann ich dir sagen, dass das viel einfach ist, als ich es je gedacht hätte. Ich ärgere mich richtig darüber, dass ich erst vor einem guten Halben Jahr auf die Idee gekommen bin, meine Software auf Marktplätzen zu verkaufen. Hätte ich das schon vor einigen Jahren gewusst, mein Gott hätte ich jetzt schon ein großes Portfolio, welches automatisiert für mich verkauft wird.

Übrigens, derzeit arbeite ich an der Erstellung eines Onlinekurses in dem du lernen kannst, wie du selber mit einfach Programmen, Designs und Layouts online Geld verdienen kannst. Trag dich am Besten in unseren Newsletter ein, damit du den Release und das Sonderangebot zum Start nicht verpasst.

Fazit

Auch wenn du schon auf der Reise bist hast du verschiedene Möglichkeiten um an Geld zu kommen oder wenigstens deine Reise zu verlängern ohne dabei Geld auszugeben. Manche Methoden eigenen sich aber nur, wenn du im Besitz eines Arbeitsvisums bist. Wenn du wirklich willst, kann aber selbst das Fehlen eines solchen nicht aufhalten. 😉

Ich hoffe ich konnte dir mit meinen Tipps ein paar Ideen liefern, damit auch du deine Weltreise in Angriff nehmen bzw. verlängern kannst, ohne in eine finanzielle Notlage zu geraten. Wenn du noch andere Ideen hast um an Geld zu kommen, teil sie doch mit uns in den Kommentaren.