Chiang Mai liegt im Norden Thailands und ist die größte und kulturell wichtigste Stadt in der Region und . Aufgrund ihrer unverwechselbaren landschaftlichen Schönheit wird Chiang Mai auch Rose des Nordens genannt. Die Stadt liegt in einem Flusstal des Mae Nam Ping, einem der vier großen Flüsse in Nordthailand, am Fuße des Doi Pui Berges.
Die Geschichte von Chiang Mai erlebt man am besten in der Altstadt. Diese sieht von oben wie ein Viereck aus und wird von der antiken Stadtmauer, von der noch Reste erhalten sind, sowie dem dahinter befindlichen Wassergraben umschlossen. Es gibt zahlreiche Brücken zum Überqueren des Wassergrabens. Chiang Mais Altstadt ist unverwechselbar und erzählt ihre ganz eigene Geschichte. Das Zentrum der modernen Stadt liegt etwas weiter östlich außerhalb der ehemaligen Stadtmauern am Ufer des Mae Nam Ping.
Außer der wirklich sehenswerten Altstadt gibt es noch unzählige weitere Tempel, Parks und andere Sehenswürdigkeiten in Chiang Mai. Nachfolgend möchte ich dir meine liebsten Sehenswürdigkeiten vorstellen:
1. Wat Phra That Doi Suthep
Der Doi Suthep ist ein über 1.600 Meter hoher Berg in Chiang Mai in Nordthailand. Auf ihm befindet sich der gleichnamige, 161 Quadratkilometer große Doi Suthep-Pui Nationalpark sowie der Tempel Wat Phra That Doi Suthep Ratcha Woraviharn. Für uns war schon lange klar, dass Doi Suthep zu den Top Sehenswürdigkeiten in Chiang Mai gehört und dass wir uns den Park irgendwann mal selbst ansehen müssen.
Wir verbrachten einen kompletten Nachmittag im Doi Suthep Pui Nationalpark und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Was genau wir dort alles erlebt und gesehen haben erfährst du in unserem Beitrag über den atemberaubenden Nationalpark.
2. Grand Canyon
Chiang Mai hat zwar keinen Strand und kein Meer, dafür aber den Grand Canyon. Dieser “Grand Canyon” ist bei Einheimischen auch unter dem Namen Hang Dong Canyon bekannt und befindet sich etwa 15 Kilometer südlich ein gutes Stück außerhalb des Stadtzentrums von Chiang Mai im gleichnamigen Ort Hang Dong.
Beim Grand Canyon handelt sich um einen alten Steinbruch, der aufgegeben und sich selbst überlassen wurde. Heute wird er von Grundwasser und Regen gespeist. Im Grand Canyon von Chiang Mai verbrachten wir einen ganzen Tag und haben dabei so einiges erlebt. Was genau erfährst du in unserem Beitrag über den grandiosen Grand Canyon.
3. Wat Umong
Der Wat Umong, auch Tempel des Waldes genannt, liegt etwas außerhalb von Chiang Mai am Fuße des Doi Suthep Berges. Er liegt etwas versteckt mitten im Wald. Der Wat Umong ist vor allem durch seine alten Tunnel bekannt, die mit zahlreichen buddhistischen Bildnissen ausgestattet sind.
Oberhalb der Tunnel befindet sich die rund 700 Jahre alte und 15 Meter hohe Chedi, welche über eine Treppe zu erreichen ist. Die Tempelanlage beherbergt einen kleinen See, der durch eine kleine Brücke mit dem Tempelgelände verbunden ist. Hier können Fische, Tauben und Schildkröten gefüttert werden.
4. Wat Phra That Doi Kham
Der Wat Phra That Doi Kham ist ein buddhistischer Tempel ca. 10 Kilometer entfernt von Chiang Mai. Der Tempel thront auf dem Doi Kham Hügel und wurde vermutlich im Jahr 1230 erbaut. Die Attraktion ist ein 17 Meter hoher goldener Buddha, welchen man schon von weitem erkennen kann. Ebenfalls schützt die Statue von Wasuthep Ruesii, Königin Jamathewee von Hariphunchai sowie einige andere Götter und Göttinnen das Gebiet um die Chedis.
Neben dem riesigen Buddha gibt es auf dem Tempelgelände Chedis (Pagoden) mit Buddha-Reliquien und einen schön geschnitzten hölzernen Pavillon mit buddhistischen Glocken. Zudem hat man von hier oben eine tolle Aussicht auf Chiang Mai und die hügelige Berglandschaft.
Um zur Tempelanlage zu gelangen kann man entweder über eine Treppe mit ca. 300 Stufen klettern, oder mit dem Auto / Roller / Taxi bis zu einem Parkplatz in der Nähe der Buddha-Statue fahren und den Tempel von “hinten” betreten. Die Treppe sieht übrigens sehr schön aus und ist in der Form weißer Nagas (mythische Wasserschlangen) geschnitzt.
5. Saturday Night Market in der Walking Street
Der Saturday Night Market findet, wie der Name vermuten lässt, nur samstags statt. Den Beinamen Walking Street hat er, da er in der Wua Lai Road in Chiang Mai statt findet, welche für den Markt für Fahrzeuge aller Art gesperrt wird. Tagsüber und unter der Woche auch abends, ist dies sonst eine vielbefahrene Straße.
Am Samstagabend, sobald die Sonne untergeht, wird die Straße für den öffentlichen Verkehr gesperrt und tausende Händler bauen ihre Stände auf. Von der Abzweigung der Nantaram Road bis zur Kreuzung Chang Lor Road/Rat Chiang Saen Road kann man dann die ca. 1km lange Wua Lai Road zu Fuß erkunden und es gibt viel zu entdecken. Was es alles zu entdecken gibt, haben wir in unserem Beitrag zum Besuch des Saturday Night Market genauer beschrieben.
6. Buatong Wasserfall & Nam Phu Chet Si
Der Buatong Wasserfall (oder auch Bua Tong, Bua Thong und Buathong Waterfall) liegt eine etwa 60 Kilometer lange Fahrt nördlich von Chiang Mai im Mae Taeng National Forest Reserve nahe des Sri Lanna Nationalpark. Bekannt ist dieser Wasserfall auch unter dem Beinamen Sticky Waterfall (“sticky” ist englisch für klebrig).
Das besondere an diesem Wasserfall ist die Tatsache, dass er komplett mit Kalkstein überzogen ist. So ist es ohne Probleme möglich den Buatong Wasserfall von unten nach oben hinauf zu klettern, ohne dabei abzurutschen. Neben dem Wasserfall gibt es auf dem Gelände auch die Nam Phi Chet Si Quelle zu bestaunen.
Die Nam Phu Chet Si Quelle ein kleines mit Wasser gefülltes Loch. Das besondere: das Wasser schimmert in verschiedenen Blautönen und ist sehr klar. So klar, dass du in der Mitte bis auf den Grund des Bodens gucken kannst. Im inneren brodelt es und ab und an steigen kleine Bläschen nach oben. Wie unser Tag mitten am Wasserfall verlaufen ist, erfährst du im Beitrag zum Buatong Wasserfall. Dort findest du außerdem noch jede Menge weiterer Bilder.
7. Chinatown & Warorot Market
Auch in Chiang Mai gibt es einen Ortsteil namens Chinatown. Er ist zwar nicht sonderlich groß, dennoch solltest du dir dieses viertel nicht entgehen lassen. Es ist laut, voll und an jeder Ecke riecht es anders. Kulinarisch wirst du hier auch voll auf deine Kosten kommen. Außerdem befinden sich viele tolle Märkte in und um Chiang Mai.
Der Warorot Market ist ein Teil von Chinatown und zieht sich entlang der Straßen und Gassen. Hauptsächlich bekommst du auf diesem Markt Essen und Textilien. Es ist, als würde man auf einmal in eine andere Welt eintauchen. Chinesen haben nämlich nochmal andere Standards als Thailänder. Kulturschock vorprogrammiert (im positiven Sinne ;)).
8. Buak Hard Public City Park
Der City Park oder auch Buak Hard Public Park ist ein kleiner Park in der Altstadt von Chiang Mai und befindet sich in südwestlichen Ecke des Altstadtvierecks. Der Park ist zwar nicht sehr groß aber dafür sehr schön angelegt. Es gib zig verschiedenen Blumen und Bäume und ein mal im Jahr findet hier das große Flower Festival statt.
Der City Park ist sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen sehr beliebt um einfach mal ein paar Minuten abzuschalten. Auf den Grünflächen wird gerne gepicknickt. Dafür können sogar Bambusmatten zum Sitzen ausgeliehen werden. Jeden morgen um 5:00 Uhr hält eine Gruppe von älteren Chinesen Tai Chi Meditationen ab. Im laufe des Tages machen verschiedenen Gruppen ihre Joga Übungen. Wer will kann sich einfach dazu gesellen.
Fazit
In und um Chiang Mai gibt es einiges zu entdecken. Wenn du wirklich alles sehen und genießen möchtest, solltest du dir mindestens 2-3 Wochen Zeit nehmen. In Chiang Mai ist es sehr einfach sich einen Roller zu mieten, sodass du dir alles auf eigene Faust anschauen kannst. Wir waren insgesamt 14 Tage in Chiang Mai und haben die Zeit dort sehr genossen und würden jeder Zeit wieder zurück kommen.
Warst du schonmal in Chiang Mai? Was hat dir besonders gut gefallen? Haben wir etwas vergessen? Lass es uns wissen. Schreib uns doch einfach einen Kommentar oder eine Mail oder vernetz dich mit uns auf Facebook, Twitter oder Instagram. 😉
Vielen dank
Deine Tips haben mir sehr geholfen,
Alles echt schön und mit dem Moped auch Super und viel leichter zu erreichen
I love Thailand and his people.
Wir sollten alle versuchen uns ne Scheibe von der Freundlichen, Hilfsbereiten und zuvorkommenen Art ab zu schneiden.
Hallöchen – danke für die tollen Tipps
Benötigt man für das ausleihen eines Rollers einen internationalen Führerschein, oder klappt das auch ohne?
Und sind die Straßen gut zu befahren, oder ist da das gleiche Chaos wie in Bangkok?
Das kommt immer drauf an wo du ihn leihst. Bei uns mussten wir glaube ich keinen Führerschein vorzeigen. Wenn du jedoch angehalten wirst, kann es sein, dass du ohne Führerschein zur Kasse gebeten wirst. Außerdem solltest du beachten, dass die Roller da meist keine 50er sondern 125er oder 150er sind und man dafür eigentlich einen Motorradführerschein braucht. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst würde ich auf jeden Fall einen internationalen Führerschein mitnehmen. Auf der anderen Seite sind wir im Ausland noch nie kontrolliert wurden 😛
Ich lese Uschis Frage erst ein paar Monate später, würde sie aber gern etwas ausführlicher, wie ich es erlebt habe und darüber denke, beantworten. Vielleicht hilft es Euch ein bisschen.
Ja, Du brauchst einen internationalen Führerschein. Es gibt, je nach Herkunft, unterschiedliche internationale Führerscheine, die allerdings nicht jeder Polizist richtig zu lesen weiß. Einer von den Wenigen ist ein Australier (hat man mir gesagt). Ihm bin ich bereits begegnet – und möchte es nicht noch einmal…
Ja, Du kannst es auch ohne internationalen Führerschein versuchen, ich würde jedoch davon abraten, nicht nur, weil er Pflicht ist (genauso, wie das Tragen eines Helms, auch, wenn man es bei Einheimischen anders erlebt – die übrigens auch ganz schnell wenden, wenn sie ohne Helm fahren und die Kontrolle rechtzeitig erkennen).
Ja, in Chiang Mai wird praktisch täglich kontrolliert, an verschiedenen Tagen, meistens vormittags bis ca. 13 Uhr und abends, also dann, wo es noch nicht, bzw. nicht mehr so warm ist. In den alle meisten Fällen erfolgt die Kontrolle an folgenden Orten (bitte zu den genannten Orten Google fragen):
1. Um die Altstadt herum, je nach Plan, an beiden Seiten des Kanals
2. In der Nähe des Shopping Mall “MAYA”
3. Bei und in der Nähe der Nawarat Brücke
Bei allen anderen Kontrollen geht es weniger um Touristen, da braucht man also nicht unbedingt Angst zu haben.
Die dort am meisten verliehenen Motorräder sind 110-er Scooter, wofür man, wenn man seinen Führerschein nicht vor Ende der 70-er Jahre erworben hat, einen gültigen Führerschein braucht – was aber viele Touristen nicht wissen, oder wissen wollen…
Wie sieht es aus, wenn man “erwischt” wird?
Es lebe die Käuflichkeit! Man bekommt eine Strafe von aktuell 500 Baht, also ca.14 Euro. Dafür darf man seinen internationalen Führerschein behalten und 3 Tage weiter fahren. Danach möge man sich nicht mehr erwischen lassen, sonst sind vermutlich weitere 500 Baht fällig. Ich habe es seitdem mehrmals überstanden 🙂
Wie erkennt man eine Kontrolle? Die Stöcke der Polizisten leuchten und sind, wenn der Verkehr es erlaubt, von Weitem erkennbar. Man kann also durchaus rechtzeitig anhalten, sein Scooter abstellen, oder wahrscheinlich auch wenden. Das einzig Verwirrende an der Sache ist, dass die Stöcke von Angestellten mancher Hotels und/oder Instituten genauso leuchten, was halt manchmal für unnötige Aufregung sorgen kann.
Jetzt zum Wichtigsten. Man fährt in Thailand, wie in England, an der linken Seite. Die Thailänder kennen, etwas brutal ausgedrückt, recht wenig Regeln, an die sie sich halten. Eine durchgezogene Linie an einer Schnellstraße dient mehr der Orientierung als etwas Anderem. Vorfahrt ist für Ausländer an vielen Stellen kaum erkennbar, dazu braucht man also Erfahrung.
Dieselben Thailänder kennen aber etwas, was wir, Europäer, dank unsere “Rechtssystems”, meistens vergessen. Während sich viele von uns oft und gern auf ihr nach Regeln und Gesetzen geltendes “Recht” berufen, fahren die Thailänder – mit recht wenig Ausnahmen – mit Verstand, Rücksicht und Intelligenz (das gilt übrigens auch für andere asiatische Länder). Sie mögen keine in unserem Sinne “guten” Fahrer sein, aber sie möchten, wenn sie einmal losfahren, genauso ankommen, wie wir.
Was sind die Besonderheiten?
1. Noch einmal: ein wird LINKS gefahren. Dies ist für uns neu, gewöhnungsbedürftig und gefährlich.
2. Thailänder machen – und dulden – beim Fahren keine plötzlichen Richtungswechsel. Wer das tut, spielt mit seiner Gesundheit und mit der Anderer. Das führt zwar dazu, dass beispielsweise ein Wechsel des Fahrstreifens recht lange braucht, unter Umständen sogar den Verkehr verlangsamt, aber es klappt auf diese Weise immer sicher.
3. An einer roten Fußgängerampel wird einfach – und verständlicherweise (!) – weiter gefahren, wenn niemand (mehr) die Straße überquert.
4. Bei roter Ampel kann man in der Regel trotzdem links abbiegen.
5. Mit einem Scooter fährt man in der Regel, ob an der linken Seite, oder zwischen den vor der roten Ampel stehenden Autos, wenn möglich, einfach durch. Das ähnelt manchmal Autoscooter und man sollte beim Versuch, das nachzuahmen, bedenken, dass die Anderen das gleiche tun.
6. Es gibt sehr viele kleinere Straßenkreuzungen, wo unser einer die Vorfahrt überhaupt nicht erkennen kann – obwohl es durchaus eine geben kann. Also, bitte lieber einmal mehr anhalten, als ein Risiko eingehen.
7. Vorm Zebrastreifen halten Fahrer nur, wenn man eindeutig zu erkennen gibt, dass er diesen überqueren möchte. Das hat nichts mit fehlender Menschlichkeit zu tun. Wenn man den richtigen Zeitpunkt zum Überqueren erkennt, dann soll man eindeutig UND mit Vorsicht agieren. So wird man feststellen, dass es funktioniert. (Das war vielleicht eher etwas für Fußgänger, aber es schadet auf keinen Fall.)
Um das alles wirklich zu beherrschen, reicht es nicht einmal, einen thailändischen Führerschein erworben zu haben. Was wir benötigen, sind, Verstand, Geduld, Akzeptanz, Intelligenz – mit einem Wort: Umdenken. Wer auf sein Recht pocht, hat grundsätzlich früher oder später – schlimmstenfalls sein Leben – verloren…
Wenn man, gerade, wenn der gültige Führerschein fehlt, sich beim Ausleihen eines Scooters erkundigen, welche Versicherung mit welchem Umfang es dazu gibt. Erst danach sollte man den Vertrag unterzeichnen. Denn es geht weniger um Sachschaden, als um Menschenleben und die damit verbundenen Konsequenzen. Ja, alles ist EASY – solange es funktioniert. Und was, wenn nicht?