Der Buatong Wasserfall und die Jadsee Fountain
Der Buatong Wasserfall (oder auch Bua Tong, Bua Thong und Buathong) liegt eine etwa 60 Kilometer lange Fahrt nördlich von Chiang Mai im Mae Taeng National Forest Reserve nahe des Sri Lanna Nationalpark. Bekannt ist dieser Wasserfall auch unter dem Namen Sticky Waterfall (“sticky” ist englisch für klebrig). Das besondere an diesem Wasserfall ist die Tatsache, dass er komplett mit Kalkstein überzogen ist. So ist es ohne Probleme möglich den Buatong Wasserfall von unten nach oben hinauf zu klettern.
Gespeist von einer extrem kalkhaltigen Quelle läuft das Wasser den Berg herunter und hat das Flussbett und die Steine des Wasserfalls im Laufe der Jahre mit einer Kalkschicht überzogen. Diese bietet eine ausgezeichnete Haftung, woher der Name Sticky Waterfall kommt.
Auf einer Höhe von 170 Metern sind viele einzelne Kaskaden entstanden, welche in drei große Bereiche unterteilt sind. Dadurch, dass der komplette Wasserfall mit Kalk überzogen ist und das Wasser nicht einfach senkrecht nach unten stürzt, sieht er irgendwie unwirklich und seltsam, ja nahezu “weich” aus.
Anreise
Die Anreise zum Buatong Wasserfall ist eigentlich recht einfach. Am Besten mietet man sich in Chiang Mai einen Roller. Wir haben uns bei Buddy Motorbike Rental hier in Chiang Mai einen Roller für 150 Baht pro Tag gemietet. Ursprünglich sollte der Roller 200 Baht kosten aber wir konnten den Vermieter runter handeln. Mit dem Roller ist man einfach viel flexibler und unterm Strich zahlt man weniger als mit einem Red oder Green Taxi oder gar einem Tuk Tuk.
Von Chiang Mai aus folgst du der Straße 1001 in Richtung Norden. Hier fährst du rund 55 Kilometer einfach nur gerade aus. Dann musst du lediglich einmal rechts Abbiegen. Die Abbiegung in das Waldstück zum Wasserfall ist ausgeschildert und es ist eigentlich unmöglich sie zu verpassen. Hier fährst du noch 5 Kilometer weiter gerade aus und schon bist du am Eingang zum Wasserfall.
Aktivitäten um den Buatong Wasserfall
Auf dem Gelände um den Buatong Wasserfall gibt es gleich eine ganze Hand voll Aktivitäten. Es gibt diverse Wanderwege, auf denen man durch den Dschungel laufen und die Natur und Pflanzenwelt beobachten kann. Da wir bei unsere Besuch etwas faul waren und außerdem nur in Flip Flops unterwegs waren, haben wir darauf jedoch verzichtet.
Der Buatong Wasserfall
Die Hauptaktivität ist ganz klar das Erkunden des Buatong Wasserfalls. Dieser schlängelt sich auf insgesamt drei Ebenen kreuz und quer durch einen kleinen Dschungel. Dank des Kalksteins ist der Wasserfall nur an einigen wenigen Stellen rutschig und du kannst ohne Probleme den Wasserfall hoch und runter klettern. Für guten halt beim Klettern, kletterst du entweder Barfuß oder mit Barfuß Schuhen. Zudem hängen an vielen Stellen Seile zum festhalten. Möchtest du nicht Klettern, kannst du auch die Treppe durch den Dschungel nehmen.
Ganz unten, am Ende des Wasserfalls, gibt es einen kleinen Fluss in dem du etwas baden kannst. Generell kannst du überall am Wasserfall baden, jedoch ist das Wasser nicht wirklich tief. Die Einheimischen breiten sich hier gerne überall aus und veranstalten ein Picknick. Doch Vorsicht: du darfst kein eigenes Essen und Trinken mit zum Wasserfall nehmen. Möchtest du etwas essen so musst du es dir vor Ort kaufen. Rauchen und Alkohol sind strengstens verboten und der Konsum wird mit Strafen von 5000 Baht (ca. 132 Euro) geahndet
Die Nam Phu Chet Si Quelle
Die Nam Phu Chet Si Quelle (oder auch Jadsee Fountain) solltest du dir ebenfalls unbedingt anschauen. Diese befindet sich quasi gegenüber vom Buatong Wasserfall. Folge dazu einfach der Treppe auf der linken Seite des Berges. Ein Schild mit der Aufschrift Nam Phu Chet Si ist ebenfalls vorhanden und weist dir den Weg. Folge einfach der Treppe und nach ca. 5 Minuten kommst du zur Quelle.
Diese ist ein kleines mit Wasser gefülltes Loch. Das besondere: das Wasser schimmert in verschiedenen Blautönen und ist sehr klar. So klar, dass du in der Mitte bis auf den Grund des Bodens gucken kannst. Im inneren brodelt es und ab und an steigen kleine Bläschen nach oben. So etwas habe ich bisher noch nie mit eigenen Augen gesehen.
Bei der Quelle, deren Name übersetzt so viel wie Sieben-Farben-Brunnen heißt, handelt es sich um einen Mineralgeysir, welcher ebenfalls sehr viel Kalziumkarbonat enthält. Man sieht es auf dem Grund richtig blubbern und das Wasser ist so klar, dass man am liebsten aus der Quelle trinken würde. Sie stinkt aufgrund der Gase aber auch ein klein wenig.
Wat Tham Buatong
Der Wat Tham Buatong befindet sich nicht unmittelbar auf dem Gelände, auf dem man den Wasserfall und die Quelle findet, ist aber kaum zu übersehen. Er befindet sich ein Stück die Straße hinauf und ist ein typischer, buddhistischer Tempel.
Er hat eine hübsche, goldverzierte Chedi und ein tolles, traditionelles Haupthaus. Auf dem Gelände findet man diverse goldene Buddha Statuen und um von der Straße hinauf zum Tempel zu gelangen, geht man über eine deren Geländer zwei fantastische Drachen säumen.
Das Highlight dürfte jedoch wohl die Höhle mit der großen goldenen Buddha Statue sein. Der Legende nach gab es im örtlichen Königreich Krieg und nachdem der König im Kampf gefallen war, suchte seine Familie Schutz in der Höhle. Dennoch starben seine Töchter in selbiger. Eine von ihnen hieß Bua Tong. Von ihr hat die Gegend ihren Namen oder umgekehrt, das haben wir nicht ganz verstanden. Die Übersetzungen der Legenden sind oftmals nicht sehr genau und ergeben leider nicht immer Sinn.
Fazit
Der Buatong Wasserfall ist definitiv ein Highlight in der Umgebung von Chiang Mai. Wir waren total begeistert von dem riesigen mit Kalkstein überzogenen Wasserfall. Noch nie zuvor habe ich so etwas gesehen. Es macht Spaß am Wasserfall rum zu klettern und sich alles in Ruhe anzuschauen. Wir waren bereits gegen 10:00 Uhr dort und hatten den Wasserfall fast für uns alleine.
Auch die Nam Phu Chet Si Quelle ist ein echtes Highlight. So ein schönes, klares Blau habe ich bis dato noch nicht gesehen. Im Sri Lanna Nationalpark hat die Natur mal wieder gezeigt zu was sie alles im Stande ist. Wir waren mehr als begeistert und können dir diesen Ausflug nur empfehlen.
Am Besten stehst du etwas früher auf um vor all den anderen Touristen dort zu sein. So kannst du die schönsten Bilder schießen und auch wenn die Fahrt am frühen Morgen recht kalt war, so war das Wasser auch morgens schon angenehm warm.
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