Warum reisen wir eigentlich?
Für viele unserer Leser dürften die nachfolgenden Zeilen nichts neues enthalten aber da die Frage doch immer mal wieder auftaucht, wollten wir sie heute einfach noch mal etas ausführlicher erklären. Wie du vielleicht weißt, haben wir im April 2015 unsere Rucksäcke gepackt und sind losgezogen um Australien im Rahmen eines Working Holiday zu entdecken.
Unseren Hausstand haben wir größtenteils verkauft. Nur ein paar wenige Kartons blieben auf den Dachböden unserer Familien zurück. Geplant war ein einjähriges Working Holiday. Doch in dem Jahr ist viel passiert und aufgrund verschiedenster Ereignisse hat sich unser Work and Travel kurzerhand in eine Weltreise auf unbestimmte Dauer umgewandelt. Doch warum sind wir so begeistert vom Reisen und wollen gar nicht mehr damit aufhören?
Die Reisen unserer Kindheit
Dazu gehen wir am besten ein paar Jahre in der Zeit zurück. Seit meinem vierten Lebensjahr haben mich meine Großeltern mit in den Urlaub genommen. Mindestens einmal im Jahr bin ich so zu den tollsten Orten geflogen. Wir haben auch oft Wochenendtrips in die verschiedensten Regionen Deutschlands unternommen.
Bei Jan war das etwas anders. Seine Familie hat zwar auch oft Urlaub gemacht, jedoch anders. Für Jan ist Camping das Größte. Als Kind fuhr seine Familie, er hat noch einen Bruder, gemeinsam in einem VW Bully zum Campen auf die unterschiedlichsten Campingplätze in und um Deutschland.
Wir haben ganz unterschiedliche Vorstellungen vom Reisen
Während ich also in meiner Kindheit in Resorts spielte und das volle Verwöhnprogramm meiner Großeltern genoss, tollte Jan über Campingplätze und genoss den minimalistischeren Lebensstil. Das sollte uns im Verlauf der Reise noch das ein oder andere mal von Vorteil sein.
Wie bereits erwähnt bestand unser ursprünglicher Plan daraus, ein einjähriges Working Holiday Jahr in Australien einzulegen. Wirklich arbeiten wollten wir eigentlich nicht, da wir uns in den fünf Jahren vor der Reise eine gute Summe Geld angespart hatten. Nach der Reise durch den roten Kontinent wollten wir nach Deutschland zurück kommen und unser altes Leben weiterleben.
Heute ist dieser Gedanke für mich jedoch unvorstellbar. Während der Reise ist etwas mit uns passiert. Das sowieso schon in mir schlummernde Reisefieber ist vollends ausgebrochen und auch Jan fand jeden Tag mehr und mehr Gefallen am Reisen. Es gibt noch so viele Orte dieser Welt, die von uns entdeckt werden wollen.
Wie unsere Reiselust geweckt wurde
Warum reisen wir so gerne? Naja das lässt sich doch relativ leicht beantworten. Weil reisen Spaß macht! Jeder der schon einmal ein fernes Land bereist hat, kann das bestätigen. Okay, jetzt gibt es bestimmt die eine oder andere Ausnahme, die eine schlechte Erfahrung gemacht hat, aber ich vermute jetzt einfach mal, dass auch du schon in den Genuss des Reisens gekommen bist.
Wie kam es jedoch dazu, dass wir alles, was wir uns in Deutschland aufgebaut haben, aufgegeben haben? Haben wir doch unsere Jobs gekündigt, unsere super günstige Wohnung aufgegeben und alle Möbel, den Fernseher, die Mikrowelle, die Waschmaschine, usw. verkauft um dann nur mit einem Rucksack bewaffnet das Land für unbestimmte Zeit zu verlassen.
Um diese Frage zu beantworten müssen wir gar nicht so lange zurück blicken. Während sich andere Menschen bei der Planung einer solchen Reise viele Gedanken machen, lief das bei uns ein bisschen ungeplanter und spontaner ab. Während wir von anderen Reisenden immer wieder hören, dass sie ihre Reise gut und gerne schon mal ein Jahr oder länger im Voraus geplant haben, verlief der Prozess vom ersten Gedanken bis zum Abflug für uns in nicht mal einem halben Jahr.
Die erste gemeinsame Fernreise
Im August 2014 unternahmen Jan und ich unsere erste gemeinsame Fernreise. Wir sind bereits seit Januar 2010 zusammen, doch unsere früheren gemeinsamen Urlaube beliefen sich höchstens auf Autoreisen zu unseren Nachbarstaaten, wo wir dann in Hotels schliefen. Besonders die Niederlande hatten es uns angetan, und so fuhren wir öfter mal im Sommer ans Meer.
Dieser Urlaub sollte jedoch zu einem Wendepunkt in unseren Leben werden. Wie gesagt, war es unsere erste gemeinsame Fernreise und für Jan sogar die erste Reise in ein Land außerhalb Europas. Sein weitestes Reiseziel und seine bisher erste und einzige Flugreise war bis zu dieser Reise ein Trip nach Mallorca.
Es war also August. Sommerferien. Als Erzieherin war ich immer an die Ferienzeiten gebunden und Jan nahm sich entsprechend dieser Zeiten seinen Urlaub. Natürlich sind Ferien immer Hauptsaison und dementsprechend teuer. Das war auch einer der Gründe, warum wir lieber mit dem Auto in den Urlaub fuhren.
Doch nach viereinhalb Jahren Beziehung wollten wir uns auch mal etwas gönnen. Wir wollten weg und wir wollten etwas Luxus. Wir sind beide Sporttaucher und wollten mal etwas schöneres als die tristen Seen und Indoor-Tauchanlagen Deutschlands sehen. So beschlossen wir eine zehntägige All-Inclusive Reise nach Ägypten zu machen.
Unser Hotel lag direkt am Meer, es gab vier Restaurants, davon 2 à la carte, in denen man essen konnte und mehrere kleine Buden mit Snacks für den kleinen Hunger zwischendurch. So lungerten wir die Hälfte des Tages am Pool rum, ließen uns vom Kellner Getränke und Snacks bringen, gingen mal zum Meer schnorcheln oder unternahmen Ausflüge wie eine Quad-Tour in die Wüste sowie den obligatorischen Tauchgang im Meer.
Ich glaube ich muss nicht erwähnen, dass der Urlaub unheimlich entspannend war und uns sehr gut gefallen hat. Zu gut sollte man meinen, denn kaum waren wir wieder in Deutschland hatten wir den tristen Alltag auch schon wieder satt.
Deutschland machte keinen Spaß mehr
Schlechtes Wetter, den Großteil des Tages arbeiten und abends zu geschafft sein um noch etwas tolles zu unternehmen. Man kennt seine Umgebung und hat da eigentlich schon alles gesehen. Man hat sich sattgesehen. Zumindest kam es mir so vor, als ich mich wieder täglich ins Auto setzte und den gleichen Weg zur Arbeit fuhr.
Der Wunsch erneut auf Reisen zu gehen wuchs rasch aber wie sollen wir ständig teure Urlaube finanzieren und gleichzeitig noch Geld für z. B. ein Haus sparen? Dazu kommt, dass wir nur 26 Wochentage im Jahr zur Verfügung hatten, um etwas von der Welt zu sehen. Eine andere Lösung musste her.
Die Lösung auf unser Problem fanden wir schließlich im Working Holiday Australien. Einem australischen Visum, dass es Menschen aus verschiedenen Ländern, z. B. aus Deutschland, erlaubt, bis zu ihrem 30 Lebensjahr für ein Jahr lang in Australien zu leben und sogar zu arbeiten um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.
Working Holiday
Das war perfekt für uns. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt schon ein gutes Sümmchen angespart und falls es knapp werden sollte, so könnten wir immer noch einen Job annehmen und so die Weiterreise finanzieren. Wir könnten jederzeit unsere Sachen packen und weiterziehen. Wir könnten den ganzen Kontinent bereisen. Wir könnten ein ganzes Jahr lang Urlaub machen.
Gesagt, getan. Wir informierten uns über die Bedingungen und beantragten im November 2014 das Working Holiday Visa für Australien. Als wir es im Dezember schon in der Tasche hatten, buchten wir uns ein Open-Return-Ticket bei einer bekannten Reiseagentur, die wir übrigens nicht weiterempfehlen würden – der Kundenservice war sehr enttäuschend und heute wissen wir das selber Buchen wesentlich günstiger ist.
Ausgaben reduzieren
Dann noch eine einjährige Auslandskrankenversicherung und es konnte quasi schon los gehen. Doch halt, da war doch noch was. Job, Wohnung, Auto, Versicherungen und so weiter mussten gekündigt werden. Wir verkauften so ziemlich alle Möbel, die Autos und wir kündigten alles, was sich irgendwie kündigen lies. So bekamen wir noch mal einen kleinen Schub auf unser Reisekonto und konnten unsere Ausgaben reduzieren.
Hierzu sei gesagt, dass wenn man die eigene Wohnung aufgibt und ins Ausland geht, man aus so gut wie jedem Vertrag heraus kommt. Einfach mal nach der Sonderkündigungregelung fragen. Egal ob Handy, Fitnessstudio oder Internet, weil der Anbieter den Dienst im Ausland nicht leisten kann, kommt man oft Vorzeitig aus den Verträgen heraus.
Ballast loswerden
Wenn du unserem Beispiel folgst, wirst du erstaunt sein, wie viel Zeug die Menschen in ihrem Leben ansammeln. Und du wirst noch erstaunter sein, wie viel davon du wirklich benötigst. Wenn du all die Sachen verkaufst, die du eigentlich gar nicht brauchst, wirst du ein schönes Startkapital für deine Reise haben. Glaub mir, alles was du im Leben wirklich brauchst, passt locker in einen 40 Liter fassenden Backpack.
Und so kam es, dass von der Idee im September 2014 bis zum Abflug am 03.04.2015 kein halbes Jahr verging und unsere Reise auf einmal startete.
Die Reise geht los – Kulturschock vorprogrammiert
Eigentlich recht Ziel- und Planlos stiegen wir mittags in den Flieger und landeten am späten Abend in Dubai, wo unser erster mehrtägiger Zwischenstopp anstand. Die typischen Tourisachen: Big Bus Tour, Burj Khalifa, Mall of Dubai und so weiter.
Danach stand eine Woche Bangkok auf dem Plan. Hier erwartete uns der totale Kulturschock. Gerüche, schwül-feuchte Hitze und seltsames Essen. Hotelmitarbeiter, Taxi- und Tuk Tuk Fahrer, Ladenbesitzer und Imbissbesitzer die kein Wort verstehen was du sagst. Es war seltsam, beängstigend und doch auch irgendwie belustigend.
Nach einer Woche Megametropole ging es dann endlich nach Australien. Hier hatten wir uns schon im Vorfeld einen Camper gemietet weil wir bloß kein Auto kaufen und Gefahr laufen wollten, dass selbiges kaputt geht und wir dadurch viel Geld verlieren.
Mit dem Camper die Ostküste hoch
Nach einer Woche im Hostel in Sydney ging es mit besagtem Camper für gut drei Monate die Ostküste rauf und runter. Dabei verbrachten wir viel Zeit in der Region um Brisbane. Hier arbeiteten wir das erste mal auf einer australischen Farm.
Nicht weil wir mussten, sondern weil wir wollten. Jan wollte diese Erfahrung unbedingt mal machen und das lieber früher als später, wenn man dann wirklich drauf angewiesen ist. Daher begnügten wir uns auch mit nur zwei Tagen bevor wir erneut die Segel setzten und mit $480 mehr in der Tasche weiter gen Norden fuhren.
Anfangs schliefen wir noch auf Campingplätzen und bezahlten bereitwillig zwischen $30 und $40 pro Nacht für einen Stellplatz mit Stromanschluss doch bald machten wir von Australiens sehr gut ausgebauter Backpacker Infrastruktur gebraucht und schliefen nur noch auf kostenlosen Stellplätzen.
Hier lernten wir schnell andere Backpacker kennen und so entstanden Freundschaften, die auch heute noch bestehen. Auf einem Platz verbrachten wir gar mehrere Wochen und die Leute mit denen wir da waren, trafen wir noch so einige Male an anderen Orten wieder.
Es muss doch ein Auto her
Nachdem wir die Ostküste bis nach Cairns hochgefahren waren und den Camper nach den drei Monaten wieder in Brisbane abgeben mussten, dämmerte uns langsam, dass wir in Australien ohne eigenes Auto nicht zurecht kommen würden. Auf Dauer ein Auto mieten war einfach zu teuer und man ist an die Regelungen des Vermieters gebunden, welcher z. B. verbietet in bestimmte Regionen zu fahren.
Also musste ein eigens Auto her. Zum Glück geht sowas in Australien recht unkompliziert und schnell und so waren wir kurze Zeit später Besitzer eines Mitsubishi Pajero Baujahr 97. Mit diesem ging es wieder die Ostküste hoch nach Cairns, von wo aus wir unseren Roadtrip über den Savannahway nach Darwin starteten.
Das unvergleichliche, unverwechselbare, echte Australien
Auf dem Savannah Way lernten wir das wahre Australien kennen. Unendliche Weiten, rote Erde, Kängurus, straußenähnliche Laufvögel und andere Wildtiere die man in Deutschland, wenn überhaupt, im Zoo sieht und ein Sternenhimmel, der mir immer wieder den Atem raubte.
Ich werde mich wohl niemals an der funkelnden Milchstraße satt sehen, welche man dank fehlendem elektrischen Licht so intensiv sehen kann, wie man es in Deutschland niemals und nirgendwo können wird. Wir schliefen mitten im Nirgendwo, sahen unglaubliche Nationalparks und hatten fast zwei Wochen lang keine Dusche da wir fernab jeglicher Zivilisation waren. Gewaschen wurde sich unterm Wasserkanister, welcher bei jeder Gelegenheit in Flüssen aufgefüllt wurde.
Unser Leben war zu dieser Zeit sehr einfach gestrickt aber auch sehr befriedigend. Gekocht wurde auf dem Gastkocher – hauptsächlich Nudeln – und dank zweiter Batterie, Inverter und Isolator, die Jan ins Auto eingebaut hatte, hatten wir sogar Strom für den Laptop und die Kamera.
Farmarbeit
Als wir aus dem Outback raus kamen, wollte Jan nochmal auf einer Farm arbeiten. Uns wurde auch prompt eine Stelle angeboten und so arbeiteten wir ein paar Wochen auf einer Rollrasenfarm. Der Familienbetrieb bestand aus Mann, Frau und zwei kleinen Kindern und es gab immer etwas zu tun.
Wir sammelten Steine und Stöcke vom Feld um es für den Rasen vorzubereiten (der Rasen wird aus dem Boden geschnitten und Steine könnten die Maschinen beschädigen), strichen Zäune, reparierten Paletten, pflegten Haus und Hof und und und. Es war eine tolle Zeit und wir wurden wie Familienmitglieder behandelt.
Doch irgendwann war das Feld fertig geräumt und unsere Dienste konnten nicht mehr bezahlt werden. Wir hätten zwar weiter gegen Unterkunft und Essen vier bis fünf Stunden pro Tag arbeiten können aber wir wollten auch weiter und die Umgebung entdecken.
Das Ende der Reise?
Wir sahen uns ein paar Nationalparks in der Gegend an, statteten dem Vater des Farmers einen Besuch auf seiner Rinderfarm ab und verbrachten schließlich die letzten Tage in unserem Auto im Kakadu Nationalpark. Hier sollte das (Un-)Glück passieren, welches unser Leben für immer verändern sollte.
Unser Auto überhitze nach einer 4WD-Tour und bekam einen Motorschaden. Wirtschaftlich ein Totalschaden, holte uns Gavin, der Rollrasenfarmer, mit einem gemieteten Anhänger und etwas “Bush-Mechanics” aus der Einöde und ließ uns die “Schulden” für den gemieteten Hänger abarbeiten bis wir unseren kaputten Wagen noch für $1000 verkaufen konnten.
Als unser Auto kaputt ging dachten wir: das wars jetzt. Die Reise ist vorbei. Wir sahen uns schon im Flieger nach Deutschland sitzen. Doch wir rappelten uns auf, denn nach ein paar Tagen der Trauer, der Frustration und der Verzweiflung fassten wir einen Entschluss.
Die Weltreise startet
Australien hatte sich für uns vorerst erledigt. Wir wollten nicht noch mal in ein Auto investieren und Lust auf Arbeiten hatten wir, nach nun schon ein paar Monaten auf der Rollrasenfarm, auch nicht mehr. Deswegen entschlossen wir uns dazu, unser restliches Erspartes dazu zu benutzen, so lange um die Welt zu reisen, wie wir können. Wenn es alle wäre, würden wir zurück nach Deutschland fliegen. Wir hatten schließlich das Open-Return-Ticket mit dem wir jederzeit hätten zurück gekonnt.
Rubbelkarte der Welt
Zu Hause hatten wir uns, nachdem wir in Ägypten waren, eine Rubbelkarte der Welt gekauft. Unser Ziel war es nun also bei unserer Rückkehr so viele Länder wie möglich frei rubbeln zu können, wie möglich. Von Darwin aus buchten wir uns einen Flug nach Bali, denn da wollte ich schon immer mal hin und da man als Deutscher Visumsfrei in Indonesien einreisen darf, nutzen wir die Gelegenheit um direkt einen Monat zu bleiben.
Durch Zufall fanden wir immer mehr günstige Flüge und so hangelten wir uns Land zu Land. Eine Woche Philippinen, eine Woche Singapur, eine Woche Hongkong, eine Woche Japan. Wir verfielen in einen regelrechten Flugticketshoppingrausch.
Andere Weltreisende geben den entscheidenden Tipp
Auf Bali hatten wir ein weiteres entscheidendes Erlebnis, was wohl auch mit dafür verantwortlich war, dass wir uns heute ein Leben in Deutschland nicht mehr vorstellen können. Wir trafen uns mit einer jungen Familie, die ebenfalls YouTube Videos machten. Sie reisten mit ihrem ein Jahr alten Sohn um die Welt und erzählten uns von ihren Vorstellungen eines eigenen Unternehmens, von passivem Einkommen und vom Buch Die 4 stunden Woche.
Wir besorgten uns das Buch und nachdem wir es verschlungen hatten, fühlte es sich an als würden wir das erste Mal im Leben klar sehen. Wir dachten immer unser Leben würde bis zur Rente so aussehen, dass wir 40 Stunden pro Woche für jemanden arbeiten müssten. Dass es auch andere Möglichkeiten gibt seinen Lebensunterhalt zu verdienen war uns bis dahin gar nicht so wirklich bewusst.
So entstand in unseren Köpfen allmählich der Plan selbst ein Unternehmen zu gründen und mit passivem Einkommen unsere Reisen zu finanzieren. Den ersten Schritt dazu hatten wir mit unserem YouTube Kanal unbewusst ja schon gemacht.
Die Wunder der Welt
Während wir durch Südostasien tourten kristallisierte sich unser Wunsch nach einer immer längeren Reise immer weiter heraus. Als wir uns einige Wochen zuvor die Flugtickets gebucht hatten, hatten wir noch den Plan im Kopf wieder nach Australien zu reisen um dort noch etwas zu arbeiten. Von dem verdienten Geld hätten wir Neuseeland sehen wollen.
Kurzerhand entschlossen wir uns jedoch um und hingen einen weiteren, diesmal zweimonatigen Aufenthalt auf Bali dran. Dort gründeten wir unser eigenes Unternehmen und starteten wir diesen Reiseblog mit dem Gedanken, irgendwann damit unseren Lebensunterhalt zu finanzieren.
Den Blog galt und gilt es immer noch mit Leben zu füllen. Daher reisten wir nach den zwei Monaten weiter durch Südostasien um neue tolle Orte zu sehen, Erfahrungen zu sammeln und um über etwas schreiben zu können. Wir sahen viele Wunder der Welt wie die Sanddünen in Vietnam oder Angkor Wat in Kambodscha.
Das Geld neigt sich dem Ende zu doch wir wollen noch nicht nach Hause
Nach ein paar Monaten in Malaysia, Vietnam, Laos, Kambodscha und Thailand neigte sich unser erspartes langsam dem Ende zu und es wäre eigentlich an der Zeit gewesen nach Hause zu fliegen. Doch mittlerweile waren wir so vom Reisefieber infiziert, dass wir uns ein Leben in Deutschland fast gar nicht mehr vorstellen konnten.
Glücklicher Weise hatten wir in Australien genug gearbeitet und das zweite Working Holiday Visum bewilligt bekommen. So flogen wir von unserem letzten Geld an die Westküste Australiens wo Jan einen Job als Programmierer annahm um unseren Lebensunterhalt zu finanzieren und um etwas Geld sparen zu können.
Ich hingegen blieb zu Hause und arbeitete fleißig weiter an unseren passiven Einkommensquellen. So entstanden einige Nischenseiten, Blogartikel und auch ein paar Bücher. Fast 10 Monate blieben wir in Australien, sparten jeden Cent den wir sparen konnten und planten fleißig unsere nächsten Reiseziele.
Wie es weiter geht
Warum wir reisen sollte nun klar sein. Es macht einfach unglaublich viel Spaß und wir wissen nun, dass man eben nicht sein Leben lang am gleichen Ort leben muss um Geld zu verdienen oder gar ein erfülltes Leben zu führen. Im Gegenteil, das Leben auf Reisen erfüllt uns mehr als es unsere 40 Stunden Jobs in Deutschland je haben.
Sollte das Geld doch einmal knapp werden, können wir immer noch wieder zurück ins triste Deutschland. Im Februar waren wir übrigens, nach einem weiteren Monat in Thailand, für zwei Wochen in Deutschland und du kannst dir gar nicht ausmalen wie frustriert wir von dem Land waren.
Die Gesichter der Menschen sind lang, gefühlt hat jeder schlechte Laune, alle sind frustriert und das ständig graue Wetter hat uns richtig depressiv gemacht – waren wir doch die letzten Monate ausschließlich blaue Himmel und jede Menge Sonne gewohnt.
Deswegen freuen wir uns um so mehr bald nach Südamerika zu reisen um dort unsere nächsten Abenteuer zu erleben. Wenn du auf dem Laufenden bleiben möchtest, empfehle ich dir regelmäßig in meinen Wochenrückblick zu schauen oder du schaust mal auf unserer Facebook Seite rein.
Hallo Annika,ein Gruß aus Rederschneid an dich.Habe durch Hanna erfahren das ihr noch immer Euren Traum lebt.Ich finde dass Genial und habe schon einige Videos geschaut.Dafür einen👍hoch von mir.
Macht weiter so,dass Leben ist zu kurz um Träume aufzuschreiben.
Liebe Grüssen Anita
Hallo ihr zwei!
Ich gebe euch in allem Recht was ihr über Deutschland schreibt! Der Alltag besteht nur aus arbeiten und man hat hier wirklich nicht viel von seinen Alltag, jeden Tag der selbe Trott, der einen anödet. Toll dass ihr den Absprung geschafft habt und euch euren Traum erfüllen könnt. Ich möchte auch gerne eine Weltreise machen und bin im Moment am sparen. Danke für die tolle Motivation, macht weiter so, ich freue auf weitere Blogposts und Vlogs aus Südamerika! Liebe Grüße