Der Savannah Way
Der Savannah Way ist die ultimative Route für alle Australienreisenden die das Abenteuer suchen. Auf 3.500 Kilometer Länge verbindet der Savannah Way die Ost- und Westküste Australiens. Von Cairns in Queensland über Darwin im Northern Territory bis nach Broome in Westaustralien. Weite, wilde Urlandschaften, tropische Vegetation, exotische Tiere, weite Savannen, uralte Gesteinsformationen und aufregende Wege “off the track” aber auch auf Asphalt gestallten eine Region, die abwechslungsreicher nicht sein könnte.
Wir sind den Savannah Way Ende Juli bis Anfang August von Cairns nach Darwin gefahren und waren begeistert. Vorneweg: ohne einen vernünftigen 4WD Geländewagen sollte man sich nicht an die Strecke wagen denn sie verläuft größtenteils über Gravel Roads die von Corrugations nur so durchzogen sind. Um es auf deutsch zu sagen: die Straßen sind etwas befestigtere Schotterstraßen mit mehreren Zentimeter tiefen Spurrillen die an ein Waschbrett erinnern. Ohne entsprechende Stoßdämpfer wird so eine Fahrt zum Albtraum und würde wahrscheinlich zum Tod des Autos führen.
Hinzu kommt, dass man teilweise durch Flüsse fahren muss. Während das in der Trockenzeit eventuell noch mit anderen Autos möglich wäre wird spätestens nach einem Regenguss der Wasserstand so weit ansteigen, dass kein normales Auto mehr durch kommt. Dann muss definitiv ein Geländewagen her, der ohne Probleme durch 70-80cm tiefes Wasser fahren kann. Auch ohne Allradantrieb würden wir niemandem empfehlen die Strecke zu bestreiten, denn es gibt nichts schlimmeres als sich in den teilweise sehr sandigen Abschnitten fest zu fahren und darauf zu hoffen, dass Hilfe vorbei kommt. Auch wenn die Strecke mittlerweile häufiger befahren wird so kann es trotzdem sein, dass man mal ein, zwei Tage auf Hilfe warten muss.
Doch nun genug davon, wir gehen davon aus, dass wenn du vor hast du den Savannah Way zu bestreiten, du sowieso schon über die Risiken bescheid weisst und ein entsprechendes Fahrzeug besitzt. Kommen wir daher nun zu unserem Routenvorschlag um in 3 Wochen von Cairns nach Broome zu gelangen und dabei noch ein paar nette Sehenswürdigkeiten mit zu nehmen.
Savannah Way Tag 1: Von Cairns nach Mareeba – 68 km
Los geht die Reise in Cairns. Zuerst geht es ins 30 Kilometer entfernte Kuranda. Dort gibt es die Barron Falls Wasserfälle. Diese gehören zu den eindrucksvollsten Wasserfällen im Norden Queenslands. Besonders schön sind sie in der Regenzeit. Der Aussichtspunkt befindet sich an einer Haltestelle der Kuranda Scenic Railway. Mit etwas Glück kann man gleichzeitig noch die historische Eisenbahn bewundern.
Von Kuranda geht es weiter ins 38 Kilometer entfernte Mareeba. Dort geht es zu den berühmten Atherton Tablelands. Diese sind eine sehr fruchtbare, von Vulkanen geformte Landschaft mit Bergen, Seen, Vulkan Maren, Regenwald und trockenem Buschland. Vom Regenwald geht es dann in die sonnige Savanne. Einige Kilometer hinter Kuranda lichtet sich der Regenwald, und man erreicht den trockenen Teil der Atherton Tablelands. Egal wo man hinschaut, es gibt nur noch trockenen Eukalyptuswald sowie Kaffee- und Mangoplantagen.
Übernachten kann man in Mareeba auf dem Riverside Caravan Park oder dem Tropical Tablelands Van Park.
Savannah Way Tag 2: Von Mareeba nach Mount Surprise – 255 km
Auf dem Weg nach Mount Surprise können mehrere Stops eingelegt werden. Als erstes geht es ins 86 Kilometer entfernte Ravenshoe. Der Ort liegt auf einer Höhe von 920 Metern und ist damit die höchst gelegenste Stadt in Queensland. Sie besitzt damit auch den höchstgelegensten Pup und den höchstgelegenen Bahnhof. Ebenfalls sehenswert sind die dort ansässigen Millstream Falls, der breiteste Wasserfall Australiens. Ganz in der Nähe kann man ein entspannendes Bad in den Mineralquellen von Innot Hot Springs nehmen. In der Trockenzeit sollte man jedoch eine Schaufel zur Hand haben um einen Pool im Flussbett zu graben.
Von Ravenshoe geht es 145 Kilometer weiter zum Undara Volcanic Nationalpark. Dieser gilt als eines der größten geologischen Wunder Australiens. Das Gebiet entstand vor 190.000 Jahren aufgrund eines Vulkanausbruchs. Dabei bildeten sich durch Lavaflüsse einzigartige und begehbare Tunnelsysteme. Es soll sich um das größte der Welt handeln. Teilweise sind noch Überreste des einmal dort gewachsenen Regenwaldes zu sehen. Ein interessanter Kontrast zu der sonst trockenen Savanne.
Vom Undara Volcanic Nationalpark geht es 53 Kilometer weiter nach Mount Surprise. In Mount Surprise gibt es nicht viel zu sehen. Der Ort ist recht klein und besteht praktisch nur aus einem Café, einer Tankstelle, einem Campingplatz und einer Polizeistation sowie ein paar Häusern. Dennoch lädt der Ort zum verweilen ein und ein Besuch lohnt sich.
Übernachten kann man entweder auf dem O’Briens Creek Campground in Mount Surprise oder im Undara Volcanic Nationalpark. Dort gibt es nostalgische Eisenbahnwaggons als Zimmer oder einen eher rustikalen Campingplatz.
Savannah Way Tag 3: Von Mount Surprise nach Croydon – 240 km
Von Mount Surprise geht es 93 Kilometer weiter nach Georgetown. Ein überschauliches Städtchen aus der Zeit des Goldrausches, welches eins den Namen “das Goldfeld des armen Mannes” trug, da Gold-Nuggets hier einfach vom Boden aufgelesen werden konnten. Selbst heute kann man noch Gold und Halbedelsteine finden. Im Agate Creek Mineral Reserve kann man sein eigenes farbenfrohes Stück suchen. Ebenfalls sehenswert ist der Cumberland Chimney, eine während des Savannah Goldrauschs von Steinmetzen errichtete Anlage.
Von Georgetown geht es 147 Kilometer weiter nach Croydon. Dort gibt es unter Denkmalschutz stehende Gebäude, die an die Geschichte der Stadt erinnern. Sehenswert ist die historische Golden Gate Mine und der Lake Belmore, der größte Süßwassersee auf dem Savannah Way, in dem man auch schwimmen gehen kann.
Übernachten kann man im Goldfields Caravan Park oder dem Midway Service Station & Caravan Park.
Savannah Way Tag 4: Von Croydon nach Normanton – 156 km
Weiter geht die Reise von Croydon ins 156 Kilometer entfernte Normanton. Normanton wurde am Norman River in der Zeit des Goldrausches erbaut und auch heute noch ist die viktorianische Architektur erkennbar. Normanton ist für seinen Purple Pub bekannt. Dieser befindet sich im National Hotel. Der hohe sandige Gebirgskamm ist eine gute Aussichtsplattform über die Grasgebiete im Westen und die Sumpfgebiete im Norden. Ein gutes Fotomotiv bietet Krys. Mit 9 Metern ist er ein lebensgroßes Replikat des größten jemals gefangenen Krokodils. Zum Schluss geht es noch ins historische Gefängnis in Normanton.
Möglichkeiten zum Übernachten bietet der Normanton Tourist Park oder das Gulfland Motel & Caravan Park
Savanah Way Tag 5: Von Normanton nach Burketown – 227 km
Von Normanton geht es ins 227 Kilometer entfernte Burketown. In Burketown lässt sich ein einzigartiges Naturschauspiel beobachten. Zwischen September und November kann im Morgengrauen eine faszinierende zigarrenähnliche Wolkenformation beobachtet werden. Sie werden auch Morning Glory genannt. Rund um dieses Schauspiel findet das Morning Glory Festival statt. Am Albert River kann man versuchen einen Barramundi zu Angeln. In der Osterzeit findet dort jedes Jahr die Barramundi Fishing Championship statt. Ansonsten heißt es in Burktown einfach mal die Seele baumeln lassen, und sich die kleine Stadt anschauen.
Übernachten kann man hier am besten im Burketown Caravan Park.
Savannah Way Tag 6: Von Burketown zum Lawn Hill Nationalpark – 209 km
Von Burketown geht es erstmal 119 Kilometer nach Gregory Downs. Viel gibt es dort nicht zu sehen. Da man aber eh dran vorbei fährt, kann man es sich auch kurz mal angucken.
Von Gregory Downs sind es 90 Kilometer zum Lawn Hill Nationalpark. Auf dem Weg dorthin lohnt sich ein Stop in den Riversleigh Fossil Fields. Die Gegend wurde als einer der wichtigsten Fossilien Fundstätten der Welt zum Weltnaturerbe erklärt. Hier findet man Fossilen von urzeitlichen Kängurus mit Reißzähnen, einem Wombat, eine Schlange im Riesenformat, antike Schildkröten und viele weitere spannende Tiere. Sie sind allesamt in Kalkstein eingeschlossen. Die Fossilien bildeten sich als sich das Ökosystem über Millionen von Jahren vom Regenwald zum Grasland verwandelte. Neben Fossilien gibt es auch verschiedene interessante Steinformationen zu entdecken.
Zum Schluss geht es weiter zum Lawn Hill Nationalpark. Dieser ist einer der landschaftlich reizvollsten in Australien. Er befindet sich tief im Outback von Queensland, nahe der Grenze zum Northern Territory. Der Lawn Hill Nationalpark beeindruckt durch spektakuläre Schluchtenlandschaften, Sandsteinformationen, tropische Vegetation, smaragdgrünen Bächen und Felskunst des Waanyi Stamms. Die Schluchtenlandschaften lassen sich am besten mit dem Kanu erkunden, welches vor Ort geliehen werden kann. Es gibt verschiedene Wanderwege auf denen man den Park erkunden kann. Die Indarri Falls laden zum Baden ein. Mit etwas Glück lassen sich sogar Süßwasserkrokodile beim Sonnenbaden beobachten.
Übernachten sollte man auf jeden Fall im Lawn Hill Nationalpark! Hier gibt es einen Campingplatz direkt am Wasser. Alternativ gibt es noch den Adels Grove Camping Park aber im Lawn Hill Nationalpark ist es deutlich schöner.
Savannah Way Tag 7: Vom Lawn Hill Nationalpark nach Hells Gate – 335 km
Vom entspannten Lawn Hill Nationalpark geht es heute weiter zum Hells Gate. Im 255 Kilometer entfernten Doomadgee kann ein Zwischenstopp eingelegt werden um die eigenen Vorräte aufzustocken. Doomadgee ist eine Aborigine Siedlung, auch genannt Aboriginal Shire of Doomadgee. Hier kann man Tanken und in zwei verschiedenen Gemischtwarenläden einkaufen.
Von Doomadgee sind es nur noch 80 Kilometer bis nach Hells Gate, dem Tor zur Macassan Küste des Northern Territory. Bis zu diesem Punkt wurden die Siedler vor 100 Jahren von einer Polizeieskorte begleitet. Im bekannten Hells Gate Roadhouse kann man sich ein Bier genehmigen und mit einheimischen in Kontakt treten. Ebenso hat man einen herrlichen Ausblick auf die Talauen und die Steilhänge der Barkly Tablelands.
Übernachten kann man auf dem Campingplatz des Hells Gates Roadhouse.
Savannah Way Tag 8: Von Hells Gate nach Borroloola – 315 km
Borroloola ist der Hauptort an der Gulf Region. Er liegt am McArther River innerhalb des Narwinbi Aboriginal Land Trust. 1885 galt er als Außenposten der Zivilisation und als Hochburg für Schmuggel. Der Ort ist bekannt für seine guten Angelmöglichkeiten. Es gibt eine ehemalige Polizeistation die heute als Museum dient. Von Borroloola aus kann ein kleiner Ausflug zum Caranbirini Naturschutzgebiet unternommen werden. Sehenswert sind dort die Sandsteinfelsen, Aborigine Kunst und das örtliche Wasserloch.
Übernachten kann man an der Seven Emu Station.
Savannah Way Tag 9: Von Borroloola nach Mataranka – 552 km
Für heute steht eine weite Strecke an. Bis nach Mataranka sind es 552 Kilometer. In Cape Crawford, welches nur 103 Kilometer von Borroloola entfernt ist, kann ein Zwischenstopp eingelegt werden. In den Abner Ranges befindet sich die Lost City, eine spektakuläre Felsformation aus Sandsteinsäulen.
Von Cape Crawford sind es noch weiter 446 Kilometer bis nach Mataranka. Hier geht es zum Elsey Nationalpark wo man in den Thermalbecken von Rainbow und Bitter Springs von Palmen umgeben relaxen kann. Konstant sprudelt hier 34° Grad warmes natürliches Quellwasser aus der Erde empor.
Übernachtungsmöglichkeiten bieten der Elsey Nationalpark, das Mataranka Tourist Resort oder das Bitter Springs Camping.
Savannah Way Tag 10: Von Mataranka nach Katherine – 106 km
Heute dauert die Fahrt nicht allzu lange. Es geht ins 106 Kilometer entfernte Katherine.
Katherine selbst bietet wenig touristische Attraktionen, dafür aber die Möglichkeit das erste mal wieder etwas günstiger an Vorräte und Benzin zu kommen. Außerdem liegt der Nitmiluk Nationalpark nur einen Steinwurf entfernt. Hier hat der Katherine River ein imposantes Schluchtensystem geschaffen. Steile rotbraune Felswände kontrastieren mit weißen Eukalyptenrinden und Grünen Palmfarnen.
25 Kilometer von Katherine befindet sich der Cutta Cutta Caves Nature Park. Dort gibt es Kalksteinhöhlen mit Tropfsteinen.
In Katherine gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten wie z.B. den Boab Caravan Park, Ibis Styles oder der örtliche Showground.
Savannah Way Tag 11 & 12: Von Katherine zum Kakadu Nationalpark – 150 km
Von Katherine geht es heute zum Kakadu Nationalpark. Dieser Park kostet Eintritt. 25 AUD kostet ein Ticket pro Person, welches 14 Tage gültig ist. Es empfiehlt sich mindestens zwei Tage im Kakadu Nationalpark zu verbringen und den Park zu erkunden. Vor circa 60.000 Jahren war der Kakadu National Park vermutlich der erste von Menschen besiedelte Bereich Australiens. Aus der Zeit vor der Ankunft der weißen Siedler – der so genannten Traumzeit – sind noch viele Zeugnisse erhalten. Diese Region eignet sich daher besonders um die Kultur der Ureinwohner kennenzulernen. Auffallend sind insbesondere die Felszeichnungen der Aboriginal People. Am Nourlangie Rock lässt sich der “Röntgenstil” studieren: Rückgrat, Rippen, sowie innere Organe werden dabei exakt dargestellt. Der Kakadu Nationalpark gehört sowohl zum Weltnatur- als auch zum Weltkulturerbe.
Übernachten kann man im Kakadu Nationalpark an mehreren Orten. Einige von ihnen sind kostenlos aber bieten dafür nicht einmal ein Klo. Andere Plätze kosten zwar ein paar Dollar aber haben dafür meist sogar eine Dusche.
Savannah Way Tag 13: Vom Kakadu Nationalpark zum Litchfield Nationalpark – 200 km
Von einem Nationalpark in den nächsten. Heute geht es zum 200 Kilometer entfernten Litchfield Nationalpark. Dieser überschaubare Park hat einiges zu bieten. Besonders beliebt ist er für seine vielen Wasserfälle und einiger sehr reizvoller Badestellen in Seen und Flüssen. Es gibt riesige Termitenhügel und mit der Lost City eine riesige Sandsteinformation. Ebenfalls gibt es große und kleine Wanderwege quer durch den Nationalpark.
Übernachten kann man direkt im Litchfield Nationalpark auf zwei Campingplätze. Das besondere ist, dass man keine Reservierung braucht. Man stellt sich einfach auf eine freie Parzelle, füllt die am Eingang des Campingplatz liegenden Buchungen aus und schmeißt diese samt Bezahlung in einen Briefkasten. Es kann sein, dass ein Parkranger überprüft ob man auch wirklich bezahlt hat also sollte man ehrlich sein.
Savannah Way Tag 14: Vom Litchfield Nationalpark nach Darwin – 116 km
Für heute steht die letzte Etappe der 14 Tägigen Savannah Way Reise an. Die letzte Fahrt geht ins 116 Kilometer entfernte Darwin. Darwin ist die Hauptstadt des Northern Territory, des nördlichen Bundesstaates von Australien. Diese Region wird auch oft als Top End bezeichnet. Im Norden ist es eigentlich das ganze Jahr über tropisch. Man unterscheidet lediglich zwischen Regen- und Trockenzeit. In Darwin gibt es alles was eine typische australische Großstadt zu bieten hat. Museen, Einkaufszentren, Strand, einen Flughafen und viele weitere Dinge.
Übernachten kann man auf einem der vielen Campingplätze oder den Showgrounds. Nun kann man sich entscheiden ob man nach Süden zum Uluru fahren möchte oder aber ob man dem Savannah Way weiter nach Broome folgt. Am besten nimmt man sich für diese Entscheidung ein paar Tage Zeit und genießt so lange die Zivilisation. Backpacker können auch auf einer der vielen Mangofarmen anheuern um sich ihre Reisekasse wieder aufzubessern.
Savannah Way Tag 15: Von Darwin nach Katherine – 316 km
Hat man sich dazu entschieden den Savannah Way weiter zu verfolgen, startet heute die Reise von Darwin ins 316 Kilometer entfernte Katherine, eine kleine Gemeinde im Outback. Nicht weit davon entfernt findet man zerklüftete Landschaften, riesige Wasserfälle und üppig bewachsene Schluchten im Nitmiluk Nationalpark. Die Katherine Gorge lässt sich am besten mit einem Kanu oder Boot erleben. Hubschrauber Rundflüge sind dort ebenfalls möglich.
In Katherine gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten, wie z.B. Boab Caravan Park, Ibis Styles oder der örtliche Showground. Im Nationalpark gibt es ebenfalls Übernachtungsmöglichkeiten.
Savannah Way Tag 16: Von Katherine nach Timber Creek – 286 km
Weiter geht’s ins 286 Kilometer entfernte Timber Creek. Timber Creek ist eine kleine Ortschaft mit 70 Einwohnern. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Gregory Nationalpark Park. Dieser ist ein großer, relativ neu erschlossener Nationalpark. Die Landschaft ist spektakulär. Es gibt Wanderwege und eine Allradstrecke. Der Höhepunkt im Park ist die Limestone Gorge.
15 Kilometer nordwestlich von Timber Creek steht der Gregory Tree, in dem Entdecker Augustus Charles Gregory das Datum 02.06.1865 einritzte. Gregory musste sein Expeditionsschiff reparieren lassen und benötigte dafür Holz, welches er aus dem heutigen Timber Creek erhielt.
In der Nähe von Timber Creek gibt es noch den Keep River Nationalpark. Der Nationalpark ist recht klein, hat aber einiges zu bieten. An den Wänden der 4 Kilometer langen Keep River Schlucht können uralte Aborigine Malereien bewundert werden. Es gibt eine großartige Pflanzenwelt, darunter die Livistona Palme und uralte Boab Bäume. Des weiteren gibt es gute Wanderwege, die einen guten Eindruck von der Landschaft vermitteln.
Übernachten kann man entweder im Timber Creek Roadhouse & Caravan Park oder am Free Camp on Top of Hill. Im Gregory Nationalpark gibt es ebenfalls einige Übernachtungsmöglichkeiten.
Savannah Way Tag 17: Von Timber Creek nach Kununurra – 228 km
Von Timber Creek geht es weiter ins 228 Kilometer entfernte Kununurra. Kununurra ist regionales Zentrum und Ausgangspunkt in die Kimberly Region. Von hier aus kann man eine Bootstour auf dem Lake Argyle, einem künstlichen See der die zwanzigfache Wassermenge des Hafens von Sydney enthält, unternehmen.
Bei den Bungle Bungle kann man einen Rundfug über die Bienenstock Hügel unternehmen. Weiterhin sehenswert ist die Argyle Diamond Mine, die größte Diamantenmine der Welt. Im Hidden Valley Nationalpark gibt es reizvolle Wanderwege, eine Miniaturausführung der Bungle Bungle und ein Vogelparadies in der Lily Creek Lagune.
Übernachten kann man im Hidden Valley Caravan Park, Kununurra Lakesite Tourist Resort oder dem Kununurra Town Caravan Park.
Savannah Way Tag 18: Von Kununurra nach Halls Creek – 360 km
Von Kununurra geht es weiter ins 360 Kilometer entfernte Halls Creek. Auf dem Weg nach Halls Creek lohnt sich ein Umweg über Wyndham. Die nördlichste Stadt Westaustraliens. Hier gibt es den Five River Aussichtspunkt. Dort treffen die King, Pentecost, Forrest, Ord und Durack River aufeinander. In der Parry Lagoon Nature Reserve gibt es eine Grotte in der man schwimmen kann.
Unterwegs kommt dann noch der Purnululu Nationalpark. Dieser wurde zum Weltnaturerbe erklärt. Dort gibt es unzählige Wanderwege. Einer führt zum Bungle Bungle Range, orange-schwarz gestreiften Felsmassiven. Auf dem Domes Walk sieht man ein natürliches Amphitheater von Cathedral George. Der nächste Weg führt vorbei an Felsbrocken und Livingstonia Palmen nach Mini Palms Gorge. Es gibt also einiges zu sehen im Purnululu Nationalpark.
In Halls Creek kann man in Sawpit Gorge und Palm Springs Schwimmen, oder den 1 Kilometer langen und 50 Meter tiefen Wolf Creek Crater erkunden. Dieser wurde von einem Meteoriten hinterlassen. Im Yarliyil Art Center lassen sich die Werke der Aborigines bestaunen.
Übernachten kann man im Halls Creek Caravan Park.
Savannah Way Tag 19: Von Halls Creek nach Fitzroy Crossing – 289 km
Von Halls Creek sind es 289 Kilometer nach Fitzroy Crossing. Der Ort eignet sich in erster Linie als Ausgangspunkt zum Geikie Gorge Nationalpark. Dort gibt es eine 30 Meter tiefe Schlucht durch den Kalkstein der Geikie Range. Während der Regenzeit schwillt der Fluss auf bis zu 12 Meter an. Der Park wird dabei 7 Meter unter Wasser gesetzt. Beim Reef Walk führt ein 3 Kilometer langer Weg entlang des Flusses an einer Schluchtwand. Beim River Walk führt ein Weg entlang des Fitzroy Rivers zu den Sandbänken.
Im Fitzroy River Lodge oder im Crossing Inn Caravan Park kann man hier die Nacht verbringen.
Savannah Way Tag 20: Von Fitzroy Crossing nach Derby – 260 km
Von Fitzroy Crossing sind es 260 Kilometer nach Derby. Da Derby zu den ältesten Ortschaften der Region Kimberly gehört gibt es dort einiges zu sehen. Das Wharfinger House Museum, ein Pionierfriedhof oder das Old Derby Goal von 1906, welches das älteste noch erhaltene Gebäude der Stadt ist. Interessant ist auch der Boab Prison Tree, ein 1.000 Jahre alter Baum in dessen Innenraum vor langer Zeit Gefangene eingesperrt wurden. Am Kai von Derby gibt es einige der höchsten Gezeiten Australiens. Sie erreichen bis zu 12 Meter höhe.
Übernachten kann man im Kimberly Entrance Caravan Park oder der West Kimberly Lodge & Caravan Park.
Savannah Way Tag 21: Von Derby nach Broome – 222 km
Zum Schluss geht es von Derby 222 Kilometer weiter nach Broome. Broome ist das Zentrum der Perlenindustrie in Australien. Besonders begeisternd sind die endlose weiten, weiße Strände mit türkisfarbenem Wasser und eine rot-orangefarbene Klippenküste. Nördlich befindet sich Cape Leveque an dessen Spitze sich ein Leuchtturm befindet.
Übernachten kann man im Broome Caravan Park, dem Palm Crove Holiday Resort oder dem Broome Vacation Village.
Fazit zum Savannah Way
Wenn man schon mal die Möglichkeit hat Australien zu bereisen, sei es im Rahmen eines Work and Travel oder als Tourist, sollte man sich auf jeden Fall einen 4WD besorgen und den Savannah Way abfahren. Es gibt so viele tolle Sachen zu entdecken. Seien es Millionen von Jahren alte Fossilien, unterschiedlichste Tiere, traumhafte Schluchten, uralte Kunstwerke oder angenehm abkühlende Wasserlöcher in denen man baden kann. Man lernt viel über die Landschaft und die Menschen und erhält unvergessliche Erinnerungen fürs Leben.
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