Wochenrückblick vom 27.03.17 – 02.04.17

In dieser Woche haben wir uns nur in Paraguay aufgehalten und verbrachten die meiste Zeit in unserem neuen Haus am Pool. Was genau geschah erfährst du im diesem Wochenrückblick.

Die neue Woche begann damit, dass wir nicht gemerkt haben, dass die Uhr umgestellt wurde. Als ich am Montag um 14:00 Uhr unserer Zeit meine Oma anrief, ging ich wie üblich davon aus, dass es bei ihr 18:00 Uhr ist. Wie üblich fragte sie mich, wie spät es bei uns sei. Ich sagte vier Stunden zurück, wie immer. Daraufhin sagte sie, dass es ja dann schon 16:00 Uhr bei uns wäre. Ich sagte: “Ne Oma, es ist 14:00 Uhr.”.

Darauf folgte dann die Frage ob wir die Uhr nicht umgestellt hätten, so wie sie. Tja ich konnte ihr darauf keine Antwort geben, weil ich es einfach nicht wusste. Wie sich später rausstellte, wurde die Uhr tatsächlich umgestellt und wir haben es einfach nicht mitbekommen. Danke der modernen Technologie haben sich all unsere Elektrischen Geräte völlig von selbst umgestellt.

Ich muss sagen, dass eine feste Woche eines der Dinge ist, die ich am wenigsten vermisse. Für uns ist es völlig egal welcher Wochentag gerade ist und ob wir morgens um 7 oder erst um 9 aufstehen. Diesen Luxus können sich wahrscheinlich nur wenige Menschen leisten und ich bin dankbar, dass wir dazu gehören.

Natürlich haben wir wieder die meiste Zeit der Woche gearbeitet, denn darum sind wir ja schließlich hier. Jedoch gönnen wir uns immer wieder kleine Pausen in denen wir in den Pool gehen, durchs Dorf spazieren, Sport machen und abends schauen wir natürlich nach wie vor ein paar Serien. Ohne Serien würden wir es keinen Tag aushalten – Serienjunkies eben.

Zudem sind wir gerade dabei Papiere und das entsprechende Nummernschild für unser Motorrad zu bekommen. Diese brauchen wir damit wir in einigen Wochen Paraguay mit dem Motorrad verlassen dürfen. Bisher dürfen wir uns ausschließlich in Paraguay aufhalten und dieses Land nicht verlassen. Das ist natürlich blöd, denn wir haben uns mit dem Gedanken angefreundet mit dem Motorrad weiter durch Südamerika zu reisen. Für Ausländer ist es wohl nicht so einfach diese Papiere zu bekommen. Das Kaufhaus wo wir das Motorrad gekauft haben kümmert sich jetzt wohl darum.

Des weiteren hat der ein oder andere Leser ja schon mitbekommen, dass ich mich am Auspuff des Bikes verbrannt habe. Eine große schmerzende Wunde an der Wade. Diese war verheilte eigentlich ganz gut und tat auch nicht mehr ganz so weh. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde ich jedoch nachts wach, da mein ganzes Bein schmerzte und mich aus dem Schlaf riss. Ein Blick auf die Wunde sagte mir, dass ich sie mir wohl im Schlaf aufgekratzt hatte. Der Schorf war weg und die Wunde lag komplett frei. Die Wundblasen waren verschwunden und ich konnte mein Bein vor schmerzen kaum bewegten. An Schlaf war nicht mehr zu denken, denn egal wie ich mich hin legte, irgendetwas berührte immer die Wunde und sorgte dafür, dass mich der Schmerz wach hielt.

Verbrannt am Auspuff

Am morgen fuhren wir zur nächsten Apotheke und kaufte mir Salbe, Verband und Wundauflagen. Für umgerechnet 5 € war ich danach bestens versorgt worden. Heute tut es nicht mehr ganz so weh, allerdings ist die Wund nach wie vor teilweise offen. Beim Laufen tut es immer noch weh, beim Duschen brennt es und im Pool war ich schon seit ein paar Tagen nicht mehr. Ich hoffe, dass die Wunde ohne große Schwierigkeiten schnell verheilt und das keine Narben zurückbleiben. Habt ihr Tipps für mich und meine Wunde? Schreibt sie mir bitte in die Kommentare!

Und ein weiteres Unglück ist uns diese Woche widerfahren. Jans USB Stick hat den geist aufgegeben. Auf diesem Stick waren all unserer noch unveröffentlichten Videos aus Rio, von den Iguazu Wasserfällen und von unserer Anreise nach Paraguay. Zudem hatte seine komplette Arbeit für die Australier auf diesem Stick. Sehr sehr ärgerlich! Zudem ist der Stick erst einen Monate alt gewesen. Wir hatten uns ihn in Deutschland neu gekauft. Naja, machste nix. Aber wir haben es geschafft und diese Woche ein paar neue Videos für YouTube aufgenommen. Also auch da immer mal wieder reinschauen!

Außerdem haben wir uns diese Woche verliebt. Und zwar in Mate-Tee, welchen wir als Tereré trinken. Der Tee besteht aus den Blättern des Mate-Strauchs und in Paraguay wird der Tee nicht warm sondern eiskalt getrunken. Dazu wird das traditionelle Trinkgefäß, die Guampa, bis zur Hälfte mit Tee gefüllt. Dieser wird dann mit Eiswasser übergrossen und durch die Bombilla, einen metallenes Trinkrohr mit Sieb am unteren Ende, getrunken. Erst war der Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig aber nun können wir gar nicht mehr ohne.

Zum Ende der Woche ist noch etwas sehr lustiges passiert. Als wir morgens wie üblich mit den Laptops nach draußen gingen, fiel uns auf, dass ein großer Kürbis im Garten lag. Wir waren etwas verwirrt, wo dieses Riesending her kam (er war so lang wie mein Arm). Nachdem wir Aurelia fragten, stellte sich heraus, dass der schöne, blühende Strauch im Garten mit den tollen roten Blüten (siehe Artikel Bild) eine Kürbispflanze war. Haben wir so auch noch nicht gesehen.

Auch wenn wir die Woche über meistens zu Hause waren und nicht ganz so viel machen, verging die Zeit wie im Fluge und manchmal hat der Tag einfach zu wenige Stunden. Passieren tut eigentlich immer etwas. Es ist zwar nicht ganz so abwechslungsreich wie ständiges Herumreisen aber wir genießen die Zeit hier richtig und haben das Gefühl, wir bekommen viel geschafft und das ist echt gut. Wir können die Zeit nutzen und uns ein gutes Fundament schaffen, damit wir in Zukunft nicht mehr abhängig von Jans australischem Arbeitgeber sind.