Wochenrückblick vom 24.04.17 – 30.04.17
Auch in dieser Woche waren wir in Paraguay und sind unserem Alltag nach gegangen. Aber auch dieses Mal gibt es Neuigkeiten und wir haben wieder einiges zu berichten.
Die Woche begann für uns damit, dass wir erneut ins 110 Kilometer entfernte Ciudad del Este fuhren, um unser Visum zu verlängern. Die Fahrt und auch das Visum verlängern waren kein Problem und beides ging schnell von statten. Wie genau der Tag verlief findest du hier raus.
Nachdem wir unser Visum erfolgreich verlängert hatten, wollten wir in Ciudad del Este noch etwas shoppen gehen. Da Ciudad del Este direkt an der Grenze zu Brasilien liegt und die Stadt das Wirtschafts- und Handelszentrum des Landes ist, gibt es hier so ziemlich alles, was man braucht oder aber auch nicht.
Wir benötigten lediglich ein paar Kleinigkeit. Jan brauchte noch Wanderschuhe, wir beiden wollten mal wieder eine Jogginghose haben und ein paar weiter Klamotten mussten auch noch besorgt werden. Ich fand eine neue kurze Hose und wir nahmen ein paar lange, dicke Socken für unsere Wanderschuhe mit.
Zum Abschluss gingen wir noch ein Açaí Eis essen und fuhren anschließend zurück nach Hause. Dieses Mal verlief die Fahrt sogar komplett ohne Probleme. Nicht wie beim ersten mal. Nun haben wir neuen Mut, dass uns unser Bike durch Südamerika bringen wird.
Die Jogginghosen waren definitiv die beste Investition bei unserem Einkauf, denn die Woche wurde es verdammt kalt. Entweder war das ein Vorgeschmack auf den kommenden Winter oder es war nur eine kalte Phase. Am Wochenende wurde es zum Glück wieder wärmer und aktuell sitzen wir in unseren Jogginghosen wieder draußen.
Am Dienstag gab es dann das krasseste Gewitter, welches ich je gesehen habe. Krass, weil es ununterbrochen blitzte und der Himmel hell erleuchtet war. Dabei hat es jedoch weder gedonnert noch geregnet. Im Gegenteil, es war richtig warm und ein absolut faszinierendes Naturschauspiel. Erst einige Stunden später fing es stark an zu regnen und stürmen.
Auch diese Woche bestimmte die Arbeit unseren Tagesablauf. Das ist jedoch nicht schlimm und wir sind froh, dass es zur Zeit so ist. Allerdings freuen wir uns auch schon wieder darauf, neue Länder zu erkunden und Abenteuer zu erleben. Doch bis es soweit ist, nutzen wir jede freie Minute um an unseren Projekten zu arbeiten. Sobald diese genug abwerfen, können wir uns wieder voll aufs Entdecken neuer Orte und Kulturen konzentrieren.
Nachdem ich einige Tage Pause gemacht habe, war ich diese Woche auch noch mal mit Jan zusammen laufen. Wir liefen durch das verträumte Dorf entlang der notdürftig gepflasterten Straßen und wurden von den Einheimischen begutachtet, die in kleinen Grüppchen auf Klappstühlen vor ihren Häusern sitzen und Tereré schlürfen.
Hier und da nickten man uns freundlich zu und wir nickten zurück. Wir sahen Kinder, die mit Stöcken Fahrradreifen die Straße herunter trieben, wurden von unzähligen Hunden verfolgt und beschnüffelt und kamen an einer Pizzeria namens “Wienerwald” vorbei. Im Ort gibt es auch einen Supermarkt namens “Germania” und ein Hotel “Aleman”.
Man merkt, dass Paraguay einst das Ziel vieler deutscher Auswanderer war. So gibt es im Supermarkt z. B. Salami eines deutschen Metzgers, deutsches Backpulver oder deutsche Kuchenmischungen. Ich frage mich, ob sich der Import überhaupt lohnt, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das örtliche Backpulver qualitativ anders ist und das kostet nur einen Bruchteil.
Cédula Verde für unser Motorrad
Nachdem Jan letzten Freitag nach Caaguazú fuhr um unser Motorrad endlich bei der Zulassungsbehörde anzumelden, musste er diese Woche erneut dort hin um die Papiere abzuholen. Als er ankam, waren noch keine Papiere vorhanden.
Jan hatte aber letzte Woche schon alles abgegeben und bezahlt. Einer der Angestellten sagte, er würde die Papiere bei der Polizeistation abholen, schwang sich auf sein Motorrad und fuhr fort. Jan wollte die Zeit nutzen um nach Postkarten für unsere Reisepaten zu schauen.
Dabei wurde er von einem Laden zum nächsten Geschickt und nachdem er in vier sogenannten Librerías (Buch- bzw. Gemischtwarenläden), diversen Supermärkten und an unzähligen kleinen Straßenständen war, gab er die Suche auf.
Scheinbar sind die einzigen Orte in Paraguay, in denen man Postkarten bekommt, die Grenzorte. Doch in Ciudad del Este haben wir auch keine Postkarten gefunden. Das ist sehr ärgerlich, denn wir wollten die April Postkarten eigentlich aus Paraguay verschicken und nun ist der Monat schon rum und die Postkarten sind noch nicht raus. Liebe Reisepaten, das tut uns wahnsinnig leid und wir überlegen uns, wie wir das wieder gut machen können.
Nach der erfolglosen Suche fuhr Jan zurück zum Oficina del Registro del Automotor de Caaguazú um die Papiere abzuholen. Dieses hatte nun jedoch die Tore geschlossen. Von 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr war Mittagspause. Also durfte Jan warten. Als sie wieder offen hatte, fuhr der Mitarbeiter erneut zur Polizeistation und kam eine halbe Stunde später mit der Cédula Verde zurück. Die grüne Karte dient wohl als Beweis, dass man das Fahrzeug besitzt.
Endlich sind wir wieder einen Schritt weiter und nun fehlt wohl nur noch ein letzter Gang zum örtlichen Amt und dann ist das Motorrad vollständig angemeldet und wir können damit Paraguay verlassen, wenn wir wollen. Dazu muss Jan aber nächste Woche noch mal zur Habilitación hier in Dr. Juan Eulogio Estigarribia.