Wochenrückblick vom 29.05.17 – 04.06.17

Natürlich berichten wir auch in dieser Woche wieder aus Paraguay – das kennst du ja schon. Allerdings haben wir dieses Mal eine ziemlich erschöpfte Woche hinter uns…

Die Woche begann für uns genauso wie die letzte auf gehört hatte: krank. Wir beide fühlten uns immer noch nicht besser als Sonntag. Im Gegenteil es wurde immer schlimmer. Es wurde so schlimm und wir fühlten uns sowas von Hundeelendig, dass wir uns dazu entschieden einen Arzt aufzusuchen. Nach einem kurzen Gespräch mit Aurelia unser Vermieterin stellte sich heraus, dass es hier im Ort lustigerweise ein deutsches Krankenhaus gibt.

Also machten wir uns am Dienstag auf den Weg ins rund 3 Kilometer entfernte Krankenhaus. Tatsächlich sprach man hier am Empfang neben Spanisch und Guarani auch Englisch und Deutsch. Bevor wir jedoch auf irgendeine Art und Weise untersucht werden sollten, wurden wir erst mal zur Kasse geben. Wer seine Behandlung hier in Paraguay nicht bezahlen kann hat nämlich Pech gehabt. Traurig aber wahr: es sterben täglich Menschen auf den Fluren und in den Wartezimmern von Krankenhäusern weil sie sich keine Behandlung leisten können.

Wir konnten sie uns leisten und wurden so auf Herz und Nieren geprüft. Dabei gab es erst mal nichts auffälliges. Am nächsten Morgen mussten wir erneut ins Krankenhaus um eine Blut- und Urinprobe abzugeben. Am Nachmittag wurden wir dann wieder ins Krankenhaus gebeten um unsere Ergebnisse abzuholen. Auch hier gab es keinerlei Auffälligkeiten und der Arzt befand uns für quasi gesund. Lediglich Flüssigkeit würde uns fehlen.

Da wir allgemein nicht sehr viel trinken, beschlossen wir uns nochmal eine Cola zu kaufen. Unseren starken Cola Konsum, den wir in Australien hatten, haben wir drastisch gesenkt und schon seit einigen Monaten keine mehr getrunken. Da uns jedoch Flüssigkeit fehlt und wir nun mal gerne und viel Cola trinken, fuhren wir in den Supermarkt um uns welche zu kaufen. Dort stellten wir fest, dass es tatsächlich 3 Liter Flaschen Cola gibt. So eine riesige Flasche habe ich bis dato auch noch nicht gesehen. Natürlich kauften wir die große Flasche und innerhalb weniger Stunden war diese auch leer.

Am nächsten Morgen fühlten wir uns gleich etwas besser, jedoch waren wir immer noch ziemlich ausgelaugt, schlapp und lustlos. Das hat sich eigentlich auch die ganze Woche so durchgezogen. Erst seit Gestern fühlen wir uns erst wieder normal.

Da wir uns so mehr oder weniger die ganze Woche krank gefühlt haben, haben wir nicht wirklich viel geschafft. Eigentlich waren wir ziemlich unproduktiv und haben nicht sehr viel gearbeitet. Die meiste Zeit verbrachten wir im Bett, ruhten uns aus und schauten Serien. Zudem war das Wetter diese Woche auch sehr bescheiden. Es war ziemlich kalt und nass und die Sonne haben wir nur selten gesehen. So langsam wird es eben Winter in Paraguay.

Das ist ein wenig problematisch, denn morgens sind jetzt immer alle Fenster beschlagen und wir haben im Schlafzimmer etwas Flugschimmel entdeckt. Unsere Klimaanlage macht die Luft im Sommer zwar prima kalt aber im Heizen ist sie echt miserabel. Deswegen kauften wir uns einen Heizlüfter. Mit diesem bekommen wir das Schlafzimmer morgens ruck zuck trocken und Schimmel ist nun kein Problem mehr.

Außerdem können wir es uns so abends schön gemütlich warm machen, wenn es draußen mal wieder kälter ist. Zum Wochenende hin wurde es aber auch schon wieder wärmer und obwohl wir immer noch nicht wieder draußen sitzen, so konnten wir wenigstens seit Freitag wieder die Türen auf lassen.

Am Freitag hatte Jan außerdem Geburtstag. Da das Wetter schlecht war und da wir uns immer noch mies fühlten, haben wir nichts besonders unternommen. Zur Feier des Tages deckten wir uns auf seinen Wunsch im Supermarkt mit Snacks ein und machten uns einen schönen Tag zusammen zu Hause. Jan war nach eigener Aussage zufrieden mit seinem Geburtstag. Er ist sowieso ein Geburtstagsmuffel und findet Geburtstage absolut überflüssig.

Er sagt dann immer, er braucht keinen speziellen Tag an dem er sich besonders toll fühlen soll, das tut er das ganze Jahr über und er hasst die geheuchelte Aufmerksamkeit der Menschen, die sich das ganze Jahr nicht für ihn interessieren aber ihm an seinem Geburtstag dann Glückwünsche senden.

Jetzt ist schon wieder Sonntag und die Woche ist vorbei, ohne das wir wirklich viel erreicht haben. Wir hoffen das die nächste Woche besser wird und wir wieder auf Hochtouren laufen können. Es ist schließlich noch so einiges zu tun. Es gibt immer noch viele Ideen, die umgesetzt werden wollen und das passive Einkommen wächst schließlich noch nicht von allein.