Wochenrückblick vom  05.06.17 – 11.06.17

In dieser Woche ging es uns endlich wieder besser und wir haben sogar etwas unternommen. Was genau erfährst du in den folgenden Zeilen.

Unsere Woche begann damit, dass wir uns endlich wieder besser fühlten und auch um einiges mehr geschafft haben als in der vergangenen Woche. So kommt es auch, dass wir diese Woche mal wieder sehr viel gearbeitet haben – gab es schließlich einiges nachzuholen, was letzte Woche aufgrund unserer Krankheit liegen geblieben war.

Zu unsere Überraschung wurde außerdem der Pool wieder voll gemacht. Als wir am Dienstag aufstanden, war er schon zur Hälfte wieder gefüllt. Warum wissen wir nicht genau, denn es ist definitiv zu kalt zum baden. Dafür sieht der Garten nun wieder deutlich schöner aus. Ein Pool mit Wasser ist irgendwie doch ansprechender als ein Leerer. Wenigstens können wir nun ab und an mal wieder unsere Füße rein halten.

Am Dienstag waren wir erneut im Krankenhaus. Nicht weil jemand von uns krank war, nein ich hatte einen Termin beim Frauenarzt. Dies war eine Routineuntersuchung wie man sie in Deutschland auch machen würde. Da wir solche Untersuchung seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gemacht haben und die Preise für solche Untersuchungen hier in Paraguay relativ niedrig sind, wollen wir das jetzt endlich nochmal nachholen.

Vorsehen ist manchmal eben doch besser als Nachsehen. Nächste Woche haben wir beide außerdem auch einen Termin beim Hautarzt um unsere Muttermale kontrollieren zu lassen. Sicher ist sicher und für Jan ist der letzte Besuch beim Hautarzt schon weit mehr als zwei Jahre her. Verkehrt ist es sicher nicht, auch wenn wir natürlich hoffen, dass das Geld “rausgeworfen” ist, da nichts gefunden wird.

Das Wetter war diese Woche ziemlich durchwachsen. Die ganze Woche über hatte es geregnet und es war sehr kalt. Erst am Freitag wurde es besser und die Sonne kam endlich wieder zum Vorschein. Keinerlei Wolken und strahlend blauer Himmel – wie herrlich. Trotzdem war es sehr kalt. Das war uns am Samstag allerdings egal, denn wir wollten endlich nochmal was unternehmen und unseren schon mehrfach erwähnten Ausflug unternehmen. Schließlich wollen wir auch etwas sehen von Paraguay und nicht nur arbeiten.

Also fuhren wir ins gut 100 Kilometer entfernte Ybytyruzu Gebirge. Wenn du weißt, wie man diesen Namen ausspricht, lass es uns unbedingt in dem Kommentaren wissen. Wir haben nämlich keine Ahnung. Jedenfalls ist dies ist ein Nationalpark gesäumt von Bergen inmitten fast unberührter Natur.

Dadurch, dass der Tourismus in Paraguay nicht so hoch ist, bleiben solche Nationalparks von den Massen verschont. Wir fuhren mit unserem Motorrad durch die Natur und trafen lediglich mal hier mal da auf ein paar Einheimische.

Der Weg den Berg hinauf war ganz schon aufregend, denn durch den vielen Regen war alles ziemlich schlammig. Außerdem ging es teilweise ziemlich steil berghoch – über Stock und Stein. Mehr als einmal musste ich absteigen, damit Jan das Motorrad über den groben, felsigen Untergrund manövrieren konnte.

Oben angekommen wurden wir dafür mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Wir konnten mehrere Hundert Kilometer weit gucken und sahen fast nichts außer Natur. Hier und da sah man vereinzelt eine Hütte und in der Ferne konnte man ein paar Rauchschwaden sehen, wo Leute ein Feuer machten.

Paraguay hat keine besonderen menschengemachten Sehenswürdigkeiten wie viele andere Länder aber die Natur hier im Land ist wirklich atemberaubend und ich behaupte mal einmalig. Wir saßen auf einer Bank in der Sonne und genossen die Aussicht ehe wir uns wieder unseren Weg zurück bahnten. Runter ging definitiv einfacher und schneller, wenn auch teilweise ziemlich Wild. Das vollständige Video der Abfahrt gibt es demnächst auf unserem YouTube Kanal.

Anschließend wollten wir noch zum Salto Suizo Wasserfall. Kurz vor dem Ziel stellte sich uns ein großer, mit dem Motorrad für uns unbezwingbarer Fluss in den Weg. Da wir nicht sehen konnten wie tief er war, ob grobe Felsen die Durchfahrt erschweren würden oder gar Schlamm unser Motorrad hätte versinken lassen, entschlossen wir uns auf Nummer sicher zu gehen und verzichteten auf die Durchfahrt.

Also leider kein Wasserfall für uns. Dafür fuhren wir noch nach Villarrica, eine etwas größere Stadt ganz in der Nähe. Die Stadt an sich ist nicht so schön aber dafür gibt es aber einen kleinen Stadtpark, welcher sehr schön gemacht ist.

Hauptattraktion ist jedoch nicht der Park an sich sondern die dort lebenden Wasserschweine. Bei unserem Besuch waren zwar nur zwei von ihnen anwesend aber die waren ganz schön putzig und haben sich sogar streicheln lassen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon mal ein Wasserschwein gesehen habe. Das war auf jeden Fall eine sehr gelungene Reise.

Von Villarrica waren es jedoch wieder über 110 Kilometer bis nach Hause und mittlerweile war es bereits Nachmittag und die Sonne begann unterzugehen. Wir haben so sehr gefroren, dass kann man sich nicht vorstellen. Und das obwohl wir uns richtig dick eingepackt haben. Ich glaub so kalt wie Gestern war mir noch nie. Aber dafür hatten wir einen sehr schönen Tag und haben einiges gesehen.

Außerdem plane ich natürlich noch fleißig unsere anstehenden mehrwöchigen Roadtrip durch Paraguay. Dabei kam es uns ganz gelegen, dass wir auf der Spitze des Berges eine Familie aus Encarnación kennen gelernt haben, welche uns natürlich auch direkt zu einem Besuch eingeladen hat.

Da wir eh in Encarnación vorbei kommen werden, kommt uns das ganz gelegen. Vielleicht können wir ja bei ihnen auf der Couch übernachten, das wäre doch genial. Generell muss man sagen, dass die Menschen in Paraguay sehr offen sind. Ich würde sagen fast noch offener als die Australier. Ein Grund mehr, dass jeder dem Land mal einen Besuch abstatten sollte und es bei einem Südamerika-Trip eigentlich auf jede Todo-Liste gehört.