Wochenrückblick vom 24.07.17 – 30.07.17

Was bei uns in der vergangenen Woche los war, erzähle ich dir wie immer auch heute wieder im Wochenrückblick.

Das Wetter war auch in dieser Woche voll auf unserer Seite und bescherte uns Temperaturen um die 30 Grad. Da unser Pool mittlerweile wieder voll ist, nutzten wir die Gelegenheit und gingen gleich mehrmals zur kurzen Abkühlung hinein – meist nach dem Sport.

Ja, Sport haben wir diese Woche auch sehr viel gemacht. Mittlerweile gehen wir jeden zweiten Tag laufen. Jan geht eine 10 Kilometer Runde und ich laufe ca. 5 Kilometer. Die ersten 2 Kilometer gehen wir zusammen und dann trennen sich unsere Wege. Sobald ich dann alleine weiter Laufe, werde ich permanent von paraguayischen Jungs angemacht. Es wird mir hinterher gerufen und gepfiffen und manchmal fahren sie auch mit dem Motorrad neben mir her und wollen, dass ich mitfahre. Das ist schon sehr aufdringlich aber handgreiflich war zum Glück bisher noch keiner. Selbst im Reiseführer für Paraguay steht, dass dies ein vollkommen normals verhalten von Männern hier ist. Wenn ihnen eine Frau gefällt, dann sagen und zeigen sie es auch. Angst vor übergriffen müsse man in der Regel nicht haben.

Ich habe auch noch mal Postkarten für unsere Reisepaten kreiert. Wir waren noch nie in einem Land in dem es keine Postkarten gibt aber hier haben wir noch nirgendwo welche gesehen. Weder an Sehenswürdigkeiten noch in den Städten. Also gab es wieder einmal eine selbstgemachte mit Fotos von und mit uns. So haben sie zwar keinen Stempel von Paraguay aber dafür einen sehr persönlichen touch.

Jan hat mir diese Woche außerdem Motorrad fahren beigebracht. Das klappt soweit auch schon ganz gut. Naja sagen wir mal, ich kann losfahren, vor mich hin tuckern und meistens auch anhalten. Aus diesem Grund waren wir die Woche viel mit dem Motorrad abseits der Straßen auf Feldwegen unterwegs. Dabei haben wir einen sehr schönen Flecken Erde entdeckt, welcher uns direkt an das Outback in Australien erinnerte. Zum Glück hatten wir die Drohne dabei und konnten so einige schöne Bilder und Videos machen.

Sowieso sind wir diese Woche wieder sehr viel Drohne geflogen. Jan ist jedes mal völlig aus dem Häuschen und total begeistert von dem kleinen Technikwunder. Es ist aber auch echt Wahnsinn, was es alles gibt. Die Drohne ermöglicht uns eine völlig neue Perspektive auf die Welt und die Clips und Fotos eine tolle Bereicherung für unser Vlogs auf YouTube.

Wie wir gestern festgestellt haben, gab es bei uns die komplette Woche Pizza zu essen. Morgens essen wir zwar Müsli mit Obst und Jogurt aber zum Mittagessen bzw. nachmittags und abends gab es dann Pizza – und das so ziemlich jeden Tag der letzten Woche. Außer Sonntag, da gab es zur Abwechslung mal Chickenschnitzel und Kartoffeln – nachdem es die Pizza schon zum Frühstück gab.

Sonntag waren wir den ganzen Tag unterwegs, weshalb der Wochenrückblick etwas verspätet kommt. Wir waren nämlich beim Salto Suizo, welcher mit 62 Metern der höchste Wasserfall in Paraguay ist. Von uns aus waren es etwa 120 Kilometer fahrt, welche sich definitiv gelohnt haben. Es war ein sehr schöner Wasserfall. Wir haben in den letzten Jahren ja so einige davon gesehen und der hier zählte definitiv zu den lohnenswerteren.

Wir haben schon befürchtet, dass er ausgetrocknet sein könnte, da es in letzter Zeit nicht viel Niederschlag gab doch es tröpfelte nicht einfach nur vor sich hin sondern er war schon wirklich als Wasserfall zu erkennen. Nicht der Wasserreichste und natürlich auch nicht so pompös wie die Iguazu Fälle aber dennoch sehr beeindruckend.

Zuerst fuhren wir mit dem Motorrad bis zu einem Campingplatz. Dabei mussten wir zwei Flüsse durchqueren. Hier mussten wir letztes mal aufgeben, da der erste Fluss schon so viel Wasser hatte, dass wir nicht wussten ob wir hindurch kämen. Diese Mal konnten wir aber den Grund des Flusses ausmachen und er war höchsten 20 bis 30 Zentimeter tief. So konnten wir ihn problemlos passieren.

Beim Campingplatz nahmen wir erst mal den falschen Weg und standen auf einmal vor einem kleinen Wasserfall, über den eine Hängebrücke führte. Eine sehr wackelige Angelegenheit aber auch irgendwie sehr cool. Hier machten wir erst mal ein kleines Picknick bevor wir uns auf den Weg zum richtigen Wasserfall machen. Dort kamen wir nach ca. 10 Minuten Fußweg an.

Wir standen am Fuß des Wasserfalls, hinter welchem sich ein Überhang befand, unter den man sich stellen und den Wasserfall von hinten betrachten konnte. Von oben seilten sich Kletterer neben dem Wasserfall hinunter und wir verweilten kurz und machten Fotos. Dann kletterten wir an der Seite den Weg hinauf zur Spitze. Dabei kletterten wir über Stock und Stein und nahmen zwei wackelige Holzleitern, die nicht sehr vertrauenserweckend waren.

Schließlich schafften wir es aber doch nach oben und wurden mit einer fantastischen Aussicht für die Anstrengungen belohnt. Obwohl es noch relativ früh am Vormittag war, war es schon verdammt warm. Für den Tag waren 31 Grad gemeldet und da wir uns in den Bergen befanden, brannte die Sonne gefühlt noch ein wenig mehr.

Oben setzten wir uns an eine Kante, ließen die Füße über dem Abgrund baumeln und Jan packte die Drohne aus und lies sie aufsteigen um Fotos und Videos zu machen. Nach ein paar Minuten wechselten wir die Location und gingen auf die andere Seite des Wasserfalls. Auch dort machten wir noch ein paar Bilder und als wir alles im Kasten hatten, erkundeten wir noch etwas das Areal.

Wie sich herausstellte, gab es an der Spitze einen Campingplatz und da wir einen Geländewagen neben einem Zelt stehen sahen, muss es wohl auch eine Straße geben, die zur Spitze führt. Wir setzten uns im Schatten auf eine Bank, veranstalteten ein weiteres Picknick, flogen noch etwas mit der Drohne umher und machten uns dann auf den Rückweg.

Jetzt sind wir noch fast ganz genau einen Monat hier in Paraguay in unserem Haus. Die Zeit wollen wir noch intensiv zum arbeiten nutzen, denn anschließend wollen wir erst mal wieder ein paar Wochen reisen. Was ab dem 30.8. passieren wird steht für uns eigentlich schon fest, da wir unsere Meinung aber öfters einmal ändern, werden wir diese Pläne erst kurz vor Ablauf veröffentlichen. Es ist halt so eine Sache.

Zwar haben wir unser passives Einkommen schon gut steigern können aber es reicht immer noch nicht aus um uns vollständig zu finanzieren, weswegen wir auch noch auf Jans Job angewiesen sind. Dort haben wir aber das Problem, dass das Unternehmen derzeit einige Anlaufschwierigkeiten hat und seine Mitarbeiter nicht ganz so regelmäßig bezahlt, wie man sich das eigentlich wünschen würde, da die Firma auf das Geld der Investoren wartet. Alle Angestellten – und so auch Jan – haben noch diverse Gehaltszahlungen offen.