Wenn du im Rahmen eines Working Holiday im Ausland Geld verdient hast, kann es gut sein, dass du am Ende deines Aufenthalts das restliche Geld nach Deutschland überweisen willst. Damit du dabei nicht zu tief in die Tasche greifen musst, dreht sich heute alles um die Auslandsüberweisung.

Jeder der schon mal eine Auslandsüberweisung bei seiner Bank ausgeführt hat, wird schmerzlich festgestellt haben, wie teuer das sein kann. Dank Null-Zins-Politik, Negativzinsen und Inflation wird das Geld auf deinem Konto sowieso schon immer weniger wert. Dabei verdienen die Banken mit und an deinem Geld eine goldene Nase.

Doch damit nicht genug, sobald du Geld ins Ausland überweisen willst, wird dir noch mal richtig in die Tasche gegriffen. Noch schlimmer wird es, wenn du nicht nur einfach Geld überweisen willst, sondern das Zielland auch noch eine andere Währung verwendet. Zum Beispiel wenn du Geld von Australien nach Deutschland überweisen möchtest oder wenn du Geld von Deutschland ins Ausland transferieren willst.

Da bekommst du dann einen schlechten Wechselkurs und darfst obendrauf noch einmal eine Tonne Gebühren zahlen. Das nenne ich mal Geldentwertung vom allerfeinsten und deine Bank macht sich die Taschen voll, obwohl sie nicht mal Arbeit mit der Überweisung hat, da alles voll automatisch von Computern erledigt wird. Es geht aber auch anders und ich möchte dir heute verraten wie.

Warum eine Auslandsüberweisung zum Geld überweisen?

Aber warum überhaupt eine Auslandsüberweisung tätigen, anstatt das Geld einfach in Bar mit zu nehmen? Nun, auch wenn du dein Geld in Bar abhebst und in der Heimat oder dem Zielland umtauschst, so bekommst du bei einer Bank vor Ort meist einen miserablen Wechselkurs.

Dazu kommt, dass du dann ggf. mit einem riesigen Bündel Geld herum läufst. Was, wenn du vor der Heimreise noch einen mehrtätigen oder gar wöchigen Abstecher in Südostasien oder einer anderen Gegend einlegen möchtest? Ich möchte da nicht mein ganzes Bargeld dabei haben!

Zu guter letzte wäre da noch die Sache mit dem Limit. Du darfst in den meisten Ländern maximal rund 10.000 Euro in Bar einführen, sonst kannst du Probleme bekommt. Wer während dem WHV z. B. in Australien viel gearbeitet hat, wird diese Grenze locker sprengen können.

Auslandsüberweisung Kosten – So teuer ist der Geldtransfer ins Ausland

Der Geldtransfer von Australien nach Deutschland ist da eine echt bequeme Alternative, wäre es doch nur nicht so teuer. Also, was kostet eine Auslandsüberweisung? Nun, pauschal kann man nicht sagen, was eine Überweisung ins Ausland bzw. eine Überweisung aus dem Ausland genau kostet. Das kommt nämlich immer auf die Bank an.

Am besten schaust du einfach mal in das Preis-Leistungsverzeichnis deiner Bank und deren Allgemeine Geschäftsbedingungen. Dort wirst du fündig. Generell gliedern sich die Kosten einer Auslandsüberweisung in folgende Punkte:

  • Kostenpauschale: Manche Banken nehmen für Auslandsüberweisungen eine Kostenpauschale. Einige Banken verzichten bei Überweisungen ins Ausland aber auch auf Pauschalen, holen sich das Geld aber an anderer Stelle. Pauschalen für Überweisungen ins Ausland belaufen sich mal auf “lediglich” 2,50€, können aber auch gerne mal 25€ bis 50€ und mehr betragen.
  • Prozentualer Anteil: Die meisten Banken holen sich ihr Geld bei Auslandsüberweisungen über prozentuale Anteile an der Summe der Überweisung. Zwischen 0,1% und 5% des Betrages des Geldtransfer steckt sich die Bank für ihre “Leistung” in die eigene Tasche. Willst du einen bestimmten Betrag in der Zielwährung überweisen, musst du diese Extrakosten ausrechnen und zusätzlich oben drauf legen wenn du das Geld transferierst.
  • Währungskurs: Ein wirklich fieser Trick der Banken beim Transfer von Geld ins Ausland ist es sich einen für sie passenden Währungskurs zu wählen, der nichts mit der Realität zu tun hat. Bei Google findest du schnell den aktuellen Währungskurs heraus, doch diesen wirst du bei einer Auslandsüberweisung niemals bekommen. Statt dessen geben dir die Banken einen schlechteren Kurs und stecken sich die Kursunterschiede selber ein. Das ist besonders fies, denn die “Gebühren” fallen nicht als solche auf und du denkst eventuell “Hey, da habe ich besonders wenige Gebühren bezahlt”, hast am Ende aber noch weniger als hättest du bei einer anderen Bank eine Kostenpauschale gelöhnt.

Du siehst, bei den Kosten für eine Auslandsüberweisungen gibt es einige Hebel, mit denen Banken dir dein hart verdientes Geld aus der Tasche ziehen können. Und auch wenn deine Bank mit 0€ Kostenpauschale für Auslandsüberweisungen wirbt, heißt das nicht, dass du dafür nicht trotzdem zur Kasse gebeten wirst.

Die Lösung: Transferwise

Als wir in Australien waren, habe ich fast mein gesamtes Gehalt nach Deutschland überwiesen. Lediglich das, was wir für Miete und Lebensmittel benötigten, haben wir dort gelassen. Mit unserer kostenlosen Kreditkarte können wir nämlich weltweit kostenlos Bargeld abheben. Mit der australischen Debit-Karte der Westpac Bank ging das nicht.

Doch auch die Westpac nimmt saftige Gebühren, wenn du von Australien Geld nach Deutschland überweisen willst. Also musste eine andere, bessere Lösung her. Und ich fand sie. Sie heißt Transferwise. Im Laufe der letzten zwei Jahre habe ich damit nicht nur etliche Male Geld nach Deutschland überwiesen sondern auch hunderte Euros dabei gespart.

Wie funktioniert Transferwise und wie spare ich bei Auslandsüberweisungen damit Geld?

Transferwise ist absolut genial, denn das Prinzip dahinter ist sowohl schlicht als auch wesentlich fairer als bei Banken. Du kannst dir das so vorstellen. Transferwise hat Weltweit mehrere Konten. In fast jedem Land der Welt eins.

Du überweist dein Geld von deinem Auslandskonto auf das Auslandskonto von Transferwise. Für mich hieß das, dass ich Geld von meinem Westpac Konto auf das australische Transferwise Konto überwies. Dann überweist Transferwise dir die Summe abzüglich einer Gebühr auf dein Zielkonto – von ihrem Konto im jeweiligen Land.

In meinem Fall hat Transferwise mir das Geld von dem deutschen Transferwise Konto auf mein deutsches Konto bei der DKB überwiesen. Aber warum kostet das nun so viel weniger als wenn du das gleiche über eine Bank machen würdest?

Nun, eine Bank muss ihr Geld wirklich umtauschen und das kostet nun mal. Nicht so viel, wie dir in Rechnung gestellt wird aber es kostet etwas, denn die Bank muss für Euros Dollars kaufen und umgedreht. Bei Transferwise findet kein Umtausch statt.

Statt dessen bleibt das Geld, was du aufs ausländische Transferwise Konto überwiesen hast auf selbigen und sie überweisen dir die umgerechnete Zielsumme von ihrem deutschen Konto. Nun stell dir vor, jemand möchte Geld von Deutschland nach Australien überweisen, dann geht das Geld aufs deutsche Konto und vom australischen Transferwise Konto wird das Geld an dich transferiert.

Das Geld wird also niemals wirklich von Euro in Dollar umgetauscht und verlässt das jeweilige Land nicht. Statt dessen bekommt derjenige, der gerne Dollars hätte, das Geld, welches ich zuvor überwiesen habe um dafür Euros zu bekommen.

Da nie ein “echter” Umtausch über einen Währungskurs statt findet, hat Transferwise wesentlich weniger Kosten und kann dir so bessere Konditionen bieten. Außerdem funktioniert Transferwise so gut wie automatisch und ein Computer übernimmt die Zuordnung von Überweisungen, was die Kosten weiter drückt.

Außerdem bekommst du bei Transferwise den echten Währungskurs und nicht irgend einen schön gerechneten, verschleierten Kurs wie bei einer Bank, den du vorher vielleicht noch nicht mal kennst. Darüber hinaus weißt du schon vorher, wie dieser Kurs ist und er wird nicht erst am Tag der Ausführung berechnet. So weißt du ganz genau was du bekommen wirst.

Ist Transferwise sicher?

So ziemlich jeder, der das erste Mal von Transferwise hört wird sich denken: “Ja, ja, so viel wie ich da gegenüber meiner Bank spare, kann das nicht sicher sein. Das ist mit Sicherheit Betrug!”. Doch ich versichere dir, es ist legal, sicher und total unkompliziert.

Ich habe mit Transferwise bereits zig tausend Euro aus dem Ausland überwiesen und es ist immer innerhalb weniger Tage auf meinem Konto angekommen. Transferwise ist eine Firma, die in England angesiedelt ist, also nichts unseriöses asiatisches, afrikanisches oder gar irgendeine ominöse Off-Shore-Firma mit der Domain-Endung “.to”.

Ich hatte auch erst meine Zweifel doch ich kann dir versichern, dass du nichts zu befürchten hast, wenn du mit Transferweise einen Geldtransfer ausführst. Tausende Menschen sparen bereits, warum willst du dein hart verdientes Geld weiter deiner Bank in den Rachen werfen?

Was kostet eine Überweisung bei Transferwise?

Kommen wir zum wohl interessantesten Punkt. Was kostet eine Auslandsüberweisung bei Transferwise? Das Praktische ist, dass du bei Transferwise schon vorher genau siehst, welchen Wechselkurs du bekommst und wie hoch die Gebühren sind.

Je nach dem von welchem Land du in welches Land Geld transferierst, nimmt Transferwise entweder eine Pauschale oder einen Prozentualen Anteil des Überweisungsbetrages. Dafür ist im Gegensatz zur Bank der Wechselkurs transparent und die Kosten generell niedriger.

Für Überweisungen von Geld von Australien nach Deutschland habe ich immer rund 0,7% der Überweisungssumme bezahlen müssen. Bei 1.000 australischen Dollars machte das also $7,0 Gebühren. Die Gebühren bei der Westpac belaufen sich immer auf mindestens $20 und der Wechselkurs ist nicht transparent.

Jetzt rechne dir doch mal aus, wie viel Geld du sparst, wenn du jede Woche $1.000 per Überweisung aus dem Ausland nach Deutschland sendest. Da kommt am Ende des Jahres schon eine hübsche Summe zusammen und wie gesagt, da ist noch kein Währungskursverlust mit eingerechnet.

Was Transferwise noch so toll macht: Preisalarm für noch mehr Geld

Es gibt noch etwas, was mir bei Transferwise so richtig gut gefällt. Neben der Transparenz beim Wechselkurs und den geringen Gebühren hat Transferwise eine Preis-Alarm-Funktion. Du kannst dich automatisch benachrichtigen lassen, wenn ein bestimmter Wechselkurs erreicht ist.

Ich nutze das derzeit um meine zurückerhaltene Superannuation und meine Steuerrückzahlung zu überweisen. Momentan ist der Euro jedoch nicht so stark und da ich nicht auf das Geld angewiesen bin, lasse ich es einfach auf meinem Konto liegen bis der Wechselkurs besser ist.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass du angeben kannst, wie viel der Empfänger erhalten soll und Transferwise dir genau sagt, wie viel Geld du ihnen dafür senden musst. So gibt es keine bösen Überraschungen wenn du jemandem Geld ins Ausland senden willst und er nachher aufgrund des Wechselkurses oder anderer Gebühren weniger erhält als du ausgerechnet hast.

Ich schenke dir deine erste Überweisung

Na, habe ich dich von den Vorteilen von Transferwise überzeugt? Dann lass mich dir noch etwas schenken. Wie so ziemlich jeder Dienstleister des 21. Jahrhunderts hat auch Transferwise ein Affiliate Programm. Wenn du dich über diesen Link hier anmeldest, bekommst du deine erste Überweisung in Höhe von bis zu 500 Pfund (derzeit rund 600 Euro) vollkommen umsonst.

Wenn du also sowieso Geld ins Ausland überweisen willst oder du dein Geld von Australien nach Deutschland überweisen möchtest, dann nimm dir die erste Überweisung auf jeden Fall umsonst mit und kauf dir von dem Geld eine leckere Pizza, ein Eis oder geh auf meine Kappe ins Kino. 😉

Hast du schon Erfahrungen mit Auslandsüberweisungen gemacht? Kennst du noch günstigere Alternativen zu Transferwise? Lass es mich wissen! Willst du noch mehr Geld sparen, ist das hier vielleicht etwas für dich.