Work and Travel Kanada – Ein begehrtes Land

Im Gegensatz zu Australien oder Neuseeland ist es gar nicht so einfach an ein Working Holiday Visa (WHV) in Kanada zu kommen. Wie du trotzdem eine Chance auf das begehrte Abenteuer Work and Travel Kanada hast erfährst du in den folgenden Zeilen.

Voraussetzungen für Work and Travel in Kanada

Um das WHV beantragen zu dürfen musst du einige Voraussetzungen erfüllen doch selbst wenn du alle erfüllst heißt das nicht, dass du dein Visa auch erhältst. Kanada vergibt nämlich lediglich ca. 4.000-5.000 Working Holiday Visas jährlich. Früher hieß es schnell sein und sich als einer der ersten anmelden doch mittlerweile regelt das Land die Vergabe mittels Losverfahren. Alle Antragsteller kommen in einen Los-Topf, aus dem regelmäßig die glücklichen Kandidaten gezogen werden. Willst du nun ein Work and Travel in Kanada starten musst du mindestens 18 Jahre alt sein. Du darfst aber auch nicht älter als 35 sein und musst die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Österreicher und Schweizer sind leider ausgeschlossen. Erfüllst du diese Voraussetzungen kannst du dein Working Holiday Visa beantragen und mit etwas Glück startet ein wenig später dein ganz persönliches, aufregendes Abenteuer Work and Travel Kanada.

Einreisebestimmungen

Ein WHV zu ergattern ist aber nur die erste Hürde. Bei der Einreise gibt es nämlich noch ein paar weitere Dinge zu beachten. Du musst nämlich im Besitz eines gültigen Reisepasses sein, welcher auch nach Ausreise noch mindestens 3 Monate gültig ist. Somit ergibt sich eine Mindestgültigkeit von 15 Monaten am Tag der Einreise. Wir empfehlen dennoch, dass dein Pass noch länger gültig sein sollte denn vielleicht willst du nach Kanada noch ein paar andere Länder sehen bevor es zurück nach Deutschland geht. Unterhaltsberechtigte Kinder dürfen dich übrigens nicht begleiten. Dein Führungszeugnis muss außerdem einwandfrei sein. Das gilt jedoch nicht nur für Kanada sondern so gut wie alle Länder in denen du Work and Travel machen kannst. Darüber hinaus musst du über 3.000 Kanadische Dollar verfügen um für deinen Unterhalt aufkommen zu können. Dazu kommt noch, dass du ein Weiter- oder Rückflugticket vorweisen musst. Alternativ reicht aber auch ein Nachweis über ausreichend finanzielle Mittel um dir ein Ticket Vorort kaufen zu können. Zuletzt musst du über eine Auslandskranken- und Haftpflichtversicherung verfügen. Erfüllst du die Voraussetzungen und hast ein wenig Glück bei der Verlosung steht deinem Work and Travel Kanada eigentlich nichts mehr im Weg.

Working Holiday Visa beantragen

Die Beantragung des Visas ist relativ einfach und kann in vier Schritte unterteilt werden. Als erstes musst du auf der Homepage der kanadischen Behörden (www.cic.gc.ca/ctc-vac/cometocanada.asp) einen Fragebogen ausfüllen. In diesem machst du einige Angaben zu deiner Person und den Gründen deines Aufenthalts. Durch den Fragebogen wird geprüft ob du als Antragsteller für das Visum überhaupt in rage kommst. Ist das der Fall erhältst du am Ende einen sogenannten Personal Reference Code. Dieser ist für den nächsten Schritt erforderlich. Dieser ist die Erstellung eines IEC Profils. Hast du den Fragebogen bestanden solltest du automatisch weitergeleitet werden und kannst dein Profil anlegen. Später kannst du dich unter https://clegc-gckey.gc.ca/j/eng/l erneut einloggen. Um das Profil zu erstellen musst du ein paar Angaben zu deiner Identität, Staatsangehörigkeit, deinem Aufenthaltsland, deinen Kontaktinformationen sowie eventuell bestehenden Jobangeboten aus Kanada machen. Im nächsten Schritt musst du dein IEC Profil einrichten. Beim Working Holiday Visum für Kanada gibt es drei verschiedene Visa Kategorien. Working Holiday, Young Professional und Internship. So kannst du beim Einreichen individuell entscheiden, ob du in die jeweiligen Pool für die Auslosung gelangen willst. Nach dem Zufallsprinzip verschickt die zuständige Behörde regelmäßig Einladungen für die Beantragung des Work Permits wo wir auch schon bei Schritt 4 sind. Dieser ist die Beantragung des Work Permit. Die Einladungen dafür werden jedoch nur über den MyCIC Account versendet und enthalten alle wichtigen Informationen über die weitere Vorgehensweise. Die Einladung kommt nicht per Mail und du hast nach Erhalt nur 10 Tage Zeit sie zu akzeptieren. Daher solltest du regelmäßig in deinen Account gucken um sie nicht zu verpassen. Hast du sie akzeptiert hast du weitere 20 Tage Zeit um das Work Permit zu beantragen. Dazu musst du noch ein paar Dokumente hochladen und die Visagebühr in Höhe von 150€ zahlen. Jetzt sollte deinem Work and Travel nichts mehr im Weg stehen.

Typische Backpacker Jobs in Kanada

Wie in jedem Work and Travel Land gibt es auch in Kanada ein paar Jobs die unter Backpackern sehr beliebt sind da man relativ einfach an sie ran kommt. Dazu zählen:

  • Saisonarbeit
  • Aushilfe im Nationalpark
  • Wwoofing (Unbezahlte Arbeit gegen Unterkunft und Essen)
  • Aushilfe in Skigebieten
  • Gastronomie (Barkeeper und Kellner)
  • Kinderbetreuung
  • Arbeiten in Hostels

Doch wie kommt man an einen Job? Da gibt es viele Möglichkeiten. Du kannst z. B. in Tageszeitungen Ausschau halten und auch an den schwarzen Brettern der Hostels finden sich oft Jobangebote. Weitere Möglichkeiten sind Online Jobbörsen und örtliche Arbeitsagenturen. Du kannst natürlich auch direkt in Restaurants und Bars nach Jobs fragen. Hier solltest du aber unbedingt darauf achten nicht zur Rushhour aufzukreuzen denn dann werden die Verantwortlichen besseres zu tun haben als sich mit dir ein paar Minuten hinzusetzen und deine Bewerbung zu besprechen. Facebook ist auch eine gute Möglichkeit denn so gut wie jedes Work and Travel Land hat eine oder gleich mehrere Facebook Gruppen in denen du nach Jobs frage kannst. Manchmal bieten Arbeitgeber auch direkt in diesen Gruppen eine Arbeitsstelle an. Die letzte Möglichkeit ist es mit anderen Backpackern zu reden. Oftmals werden Jobs vererbt wenn dein zukünftiger Vorgänger weiter zieht und sein ehemaliger Arbeitgeber einen Ersatz sucht. So, das wars zum Working Holiday in Kanada. Wir hoffen der Artikel beantwortet all deine Fragen. Falls nicht, dann schreib uns deine offenen Fragen doch einfach in die Kommentare und wir versuchen sie so gut es geht zu beantworten und den Artikel entsprechend zu ergänzen. 🙂